Unter dem Motto „Let’s get visible“ ermutigt Carolin Anne Schiebel Frauen, sich in Beruf und Alltag selbstbewusst zu präsentieren. Im Rahmen des Masterprogramms Leadership and Innovation in Organizations an der JKU teilte sie ihre Erfahrungen und ihre persönliche Geschichte mit den Studierenden.
Nach ihrem Studium in Tourismus und Wirtschaftspädagogik an der JKU wagte Carolin Anne den Schritt in die Selbstständigkeit. Heute ist sie erfolgreiche Keynote Speakerin, Coach und Gründerin des „Let’s get visible“-Festivals, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, das Frauen Raum für Austausch und Empowerment bietet. Doch schon früh erkannte sie, wie schwer es für Frauen ist, in der Arbeitswelt sichtbar zu sein – eine Herausforderung, die sie selbst erlebte als auch bei vielen anderen Frauen beobachtete.
In ihrem Vortrag diskutierte sie gemeinsam mit den Studierenden und Kursleiter Prof. Thomas Gegenhuber, was Female Empowerment wirklich bedeutet und welche Veränderungen notwendig sind – auf individueller, gesellschaftlicher und organisationaler Ebene:
Individuelle Ebene: Die eigenen Stärken selbstbewusst zeigen
Carolin Anne betonte, dass Frauen zwar mutig und stark sind, diese Eigenschaften jedoch nicht immer zeigen und nach Perfektion streben. Es gehe also darum, den Mut zu haben, sich zu präsentieren und die eigenen Fähigkeiten sichtbar zu machen.
Gesellschaftliche Ebene: Stereotype überwinden
Auf gesellschaftlicher Ebene stehen Frauen immer noch vor der Herausforderung, mit geschlechtsspezifischen Vorurteilen konfrontiert zu werden. Die Erwartung, dass Frauen weniger risikobereit seien oder nach einem bestimmten Bild auftreten müssen, hindert sie oft daran, ihr volles Potenzial zu entfalten. Carolin Anne betonte daher wie wichtig es sei, stereotype Denkmuster zu durchbrechen und weniger zu verurteilen.
Organisationale Ebene: Gleiche Chancen durch flexible Strukturen
Für Frauen bestehen zudem viele Hürden in der Arbeitswelt auf struktureller Ebene. Ungleiche Bezahlung, unflexible Arbeitszeiten und mangelnde Unterstützung bei der Kinderbetreuung machen es Frauen schwer, sich beruflich weiterzuentwickeln. Carolin Anne setzt sich daher für mehr weibliche Netzwerke innerhalb von Unternehmen und Joint Leadership Modellen ein.
Prof. Thomas Gegenhuber und die Studierenden dankten Carolin Anne für ihre inspirierenden Einblicke und den lebendigen Austausch.