Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Innovationsmanagement in Organisationen“ hatten die Studierenden des Bachelorstudiengangs Arts x Science unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Gegenhuber die Gelegenheit, das Hauptquartier des Linzer Unternehmens KEBA zu besuchen. Ziel der Einheit war es, einen Einblick zu gewinnen, wie Unternehmen Innovationsprozesse gestalten und in der Praxis umsetzen.
Innovative Strukturen und Arbeitsweisen bei KEBA
Julian Bauer, Innovationsmanager bei KEBA, bot den Studierenden einen umfassenden Einblick in die Organisationsstruktur des Unternehmens. KEBA orientiert sich an Konzepten und Modellen, die dezentrale Entscheidungsprozesse, rollenbasiertes Arbeiten und schnelle Handlungsfähigkeit fördern. Diese Strukturen bieten nicht nur mehr Raum für individuelle Entfaltung, sondern erfordern auch ein hohes Maß an Verantwortung von den Mitarbeitenden.
Bauer betonte: „In einer sich rasch verändernden Welt muss auch die Organisation flexibel und dynamisch aufgestellt sein.“ Die Orientierung an modernen Arbeitskonzepten ist ein zentraler Baustein, um Innovationen effektiv voranzutreiben.
Innovationsprozesse: Von Open Innovation bis Nightmare Competition
Ein weiterer Schwerpunkt des Besuchs lag auf den Innovationsprozessen bei KEBA. Julian Bauer stellte vor, wie das Unternehmen eine Kombination aus radikaler Innovation – die neue Märkte erschließt und risikoreiche Projekte vorantreibt – und inkrementeller Innovation verfolgt, bei der bestehende Produkte optimiert werden.
Besonders hervorgehoben wurde die Bedeutung von Open Innovation: KEBA bindet aktiv externe Stakeholder ein – von Studierenden bis hin zu Industrieexperten. Eine spannende Methode ist dabei die sogenannte „Nightmare Competition“. Hier wird gemeinsam mit externen Partnern überlegt, welche potenziellen Angebote von Wettbewerbern die Produkte von KEBA ersetzen könnten. Dieser Ansatz fördert nicht nur kreatives Denken, sondern hilft dem Unternehmen, proaktiv auf mögliche Herausforderungen zu reagieren.
Ein Blick in die Zukunft: Mensch-Maschine-Interaktion und Künstliche Intelligenz
Thomas Linde, Chief Innovation Officer (CIO) von KEBA, ermöglichte den Studierenden einen exklusiven Blick in den KEBA Innovation Space. Hier konnten aktuelle Prototypen betrachtet und diskutiert werden Im Fokus standen Zukunftsthemen wie die Interaktion zwischen Mensch und Maschine, die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) und die ethischen Dimensionen in der KI-Produktentwicklung.
Die Studierenden hatten die Gelegenheit, mit Thomas Linde über die Herausforderungen und Möglichkeiten moderner Technologien zu diskutieren. Themen wie Vertrauen in KI-Systeme, Datenschutz und die ethische Dimension standen dabei im Mittelpunkt.
Praxis trifft Wissenschaft: Ein gelungener Austausch
Der Besuch bei KEBA war ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie wissenschaftliche Theorie und unternehmerische Praxis ineinandergreifen können. „Innovationsmanagement in Organisationen bedeutet, die Zukunft greifbar zu machen – und genau das konnten unsere Studierenden heute hautnah erleben“, resümierte Prof. Gegenhuber.
Das Linz Institute for Transformative Change bedankt sich herzlich bei KEBA für die Gastfreundschaft und den inspirierenden Einblick in die Welt des Innovationsmanagements.