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Digitale Plattformen und KI-Anwendungen sind aus unserem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben nicht mehr wegzudenken. Diese digitalen Unternehmen schirmen die Verbraucher:innen jedoch oft von der Realität ihrer Tätigkeit ab. Unter prekären Arbeitsbedingungen beobachten und entfernen diese unsichtbaren Arbeiter:innen problematische Inhalte von Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram und TikTok sowie von KI-Anwendungen. Ein Großteil dieser Arbeit ist Handarbeit. Es sind diese Mitarbeiter:innen, die dafür sorgen, dass gewalttätige und grafische Inhalte von den Plattformen ferngehalten werden. Zudem spielen Sie auch eine entscheidende Rolle bei der Schulung von KI-Tools, um rassistische oder bösartige Äußerungen zu vermeiden.
In Anbetracht der zentralen Rolle, die Arbeitnehmende bei der Nutzung dieser Systeme (AI-Anwendungen, Soziale Medien) und unserem Verständnis der Realität spielen, könnte man erwarten, dass sie einen hohen Status genießen und angemessen entlohnt werden. Doch die Realität sieht gänzlich anders aus. Unternehmen betreiben Arbeitsarbitrage, indem sie diese Arbeit in Länder, insbesondere im globalen Süden, auslagern, wo billige Arbeitskräfte bereit sind, diese Aufgaben zu übernehmen - oft auf Kosten ihrer geistigen und körperlichen Gesundheit und ihres Wohlbefindens.
Das Projekt On the (side-)line erinnert uns daran, dass diese Arbeitnehmer an vorderster Front dafür sorgen, dass soziale Medien und KI für die Nutzer sicher bleiben. Die Sorgen, Wünsche und Interessen der Beschäftigten verdienen unsere Aufmerksamkeit.
Warum beteiligen wir uns an der ARS Electronica? Das Linz Institut for Transformative Change gibt Impulse zum Verständnis und zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen, indem es Stakeholder aus verschiedenen Disziplinen oder gesellschaftlichen Bereichen zusammenbringt. In diesem Projekt arbeiten wir (Thomas Gegenhuber & Laura Thäter) mit dem Institut für Organisationswissenschaften (Sara Maric) an der JKU Linz und den in Berlin lebenden Kunstschaffenden Lennart Grau (Malerei) und Carla Streckwall (Augmented Reality Layer) zusammen.
Während des ARS electronica Festivals (4.-8. September 2024) befindet sich On the (side)line auf dem MED Campus (in der Bibliothek).