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Auf die Technik kommt es an: Das Medical Engineering-Studium in der Praxis

Was wären Spitäler ohne z.B. Beatmungsgeräte? Im Medical-Engineering-Studium lernen die Studis, das medizinische Equipment der Zukunft zu entwerfen.

Studium Medical Engineering
Studium Medical Engineering

Woran denken Sie, wenn Sie an Medizin denken? Ärzt*innen? Krankenpfleger*innen? Sie alle leisten hervorragende Arbeit. Die enormen Erfolge der modernen Medizin beruhen aber auch auf einer zweiten Säule: der Medizintechnik. Im 2019 gestarteten Studium Medical Engineering der JKU geht es genau darum: moderne wissenschaftliche Erkenntnisse zu medizinischem Fortschritt zu formen. Das Studium kombiniert eine medizinische mit einer technisch-mechatronischen Ausbildung. Der Frauenanteil beträgt 51 Prozent. Wir haben mit einigen Studierenden gesprochen.

 

Wie schwer ist das Studium denn eigentlich?

Das ist ganz unterschiedlich, da hat jeder Studierende seine eigenen Lieblingsfächer. Aber im Großen und Ganzen ist es schaffbar. HTl-Absolvent*innen haben es in den technischen Fächern leichter. Und Leute, die sich auf den Medizin-Aufnahmetest vorbereitet oder in Biologie maturiert haben, haben höhere Chancen, die Klausuren der medizinischen Fakultät zu bestehen.

Was war Ihre Abschlussarbeit des 1. Semesters?

Ein Spirometer, das das Lungenvolumen des Probanden und zusätzlich den Alkoholwert im Atem misst.

Funktioniert es?

Klar, man bläst in ein erhältliches Mundstück hinein. Danach wird mit einem Sensor der Druck gemessen, und durch Druckschwankungen in unserem 3D-gedruckten Gehäuse wird das durchgeflossene Luftvolumen berechnet. Durch einen weiteren Sensor wird während der Druckmessung der Alkoholgehalt in der Luft gemessen und mithilfe eines Alkomaten wurden die Werte abgeglichen.

Wie ist die Betreuung und der Umgang mit den Lehrenden?

Sehr gut, da man den Lehrenden bei Fragen einfach ein kurzes E-Mail schreiben kann oder kurz bei ihrem Büro vorbeischauen kann.

Welchen Tipp würden Sie StudienanfängerInnen geben?

Dass sie immer mitlernen sollten, damit man am Ende des Semesters keinen Stress bekommt und die Prüfungen. Vor allem aber, die medizinischen Prüfungen ernst nehmen. Außerdem sollte man sich mit den Grundlagen in Programmieren vertraut machen.

Zu den Personen

Tülü Kazim: 21 Jahre aus Salzburg / Hobbys: Serien schauen und Laufen / studiert Medical Engineering weil: "Da ich bereits in einer HTL den Schwerpunkt auf Gesundheitstechnik hatte und mir die Fächer Medizin und Medizintechnik am besten gefallen haben, war die Entscheidung nicht sehr schwer."

Buchner Philipp: 20 Jahre aus Salzburg-Land / Hobbys: Trainieren im Fitnessstudio, Formel 1 schauen und Kart fahren / studiert Medical Engineering weil: "Da ich Interesse am medizinischen Sektor habe und durch meine HTL-Laufbahn technisches Know-how habe, war Medizintechnik nahe liegend."

Lindhuber Florian: 20 Jahre aus Mondsee / Hobbys: Mit Freunden treffen und Basketball spielen / studiert Medical Engineering weil: "Ich habe den Medizin-Aufnahmetest nicht bestanden, wollte aber unbedingt Einblicke in den medizinischen Sektor erhalten."

Markincovic Petar: 24 Jahre aus Linz / Hobbys: Computerspiele / studiert Medical Engineering weil: "Weil ich den Medizin-Aufnahmetest nicht bestanden habe."