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Sozial-ökologische Herausforderungen und der Beitrag der Volkshilfe Oberösterreich

Die Volkshilfe ist seit Jahrzehnten eine zentrale Playerin in der sozialpolitischen Szene Österreichs und unterstützt Menschen in schwierigen und besonders vulnerablen Lebenssituationen.  Angesichts der immer offensichtlicher zu tage tretenden ungleichheitsverstärkenden Auswirkungen der Klimakrise, wendet sich die Volkshilfe nun auch verstärkt sozial-ökologischen Fragen zu.

Seminarraum mit Studierenden

Sandra Prandstätter,  Projektkoordinatorin für Nachhaltigkeit und Innovation der Volkshilfe Oberösterreich, ist mit der Aufgabe betraut  soziale Fragen mit Themen ökologischer Nachhaltigkeit gemeinsam zu denken. Im Zuge der Lehrveranstaltung Socio-Technical Transition Management konnte sie in ihrem Vortrag veranschaulichen, wie wichtig aber auch wie komplex ihre Arbeit an der Schnittstelle sozial-ökologischer Themen ist.

Zu Beginn gab Sandra Prandstätter Einblick in die Kernaufgabe und die Geschichte der Volkshilfe. So liegen die Wurzeln der Organisation in einer starken Arbeiter*innenbewegung, die sich für Armutsbekämpfung, Solidarität und sozialen Fortschritt einsetzte. Über die Jahrzehnte, entwickelte die Volkshilfe immer differenzierte Dienstleistungs- und Unterstützungsprogramme, um den vielfältigen und sich im Wandel befindlichen Bedürfnislagen sozio-ökonomisch benachteiligter Bevölkerungsgruppen gerecht zu werden. Ein aktuelles Beispiel sind etwa Second-Hand-Läden, die wirtschaftliche Chancen schaffen und gleichzeitig nachhaltigen Konsum fördern. Ebenfalls engagiert sich die Volkshilfe in der Unterstützung von Geflüchteten durch Ressourcenbereitstellung und integrative Programme wie etwa im Rahmen des russischen Angriffskriegskriegs gegen die Ukraine.

Im Anschluss, thematisierte Sandra Prandstätter die Dringlichkeit im Umgang mit der Klimakatastrophe und betonte die systemische als auch individuelle Komponente klimafreundlichen Handelns. Hier konnten auch die Studierenden Einblicke darin geben, inwiefern sie die Klimakrise beschäftigte, wodurch eine Diskussion zwischen allen Beteiligten entstand. Der hohe Anteil internationaler Studierender führte dazu, dass Blickwinkel aus unterschiedlichen geographischen Kontexten ausgetauscht werden konnten.

Schließlich stellte Sandra Prandstätter die Pläne der Volkshilfe vor ihre eigenen Emissionen zu reduzieren. So ist gegenwertig ein Anliegen, klimafreundliche Praktiken in alle Dienstleiungs- und Serviceprogramme sowie Projekte zu integrieren. Eigens erhobene Daten zeigten zudem, dass Transport einer der größten Verursacher von CO2-Emmissionen der Organisation ist. Eine Ableitung daraus war, dass die Volkshilfe nun an der Erstellung eines umfassenden mobility concepts arbeitet, welches Fahrgemeinschaften, alternative Transportmittel und Elektromobilität vorsieht.

Die Studierenden sowie die Kursleiterin Dr. Laura Dobusch des Linz Institute for Transformative Change, erhielten fruchtbare Einblicke darin wie soziale Organisationen  einen zentralen Beitrag zur Bearbeitung der Klimakrise leisten können.