Eine mechanische Simulation des Herz-Kreislauf-Systems macht kardiovaskuläre Funktion und Erkrankungen interaktiv messbar
Kardiovaskuläre Funktion ist ein komplexes Zusammenspiel von unterschiedlichen Funktionen. Herzkraft, Gefäßeigenschaften und anderes üben komplexe und nur in Gesamtheit interpretierbare Effekte auf die Hämodynamik aus. Diese schwierigen Zusammenhänge müssen in das medizinische Denken fest eingebaut sein, da im Notfall eine korrekte Diagnose, Interpretation und Therapie über Leben und Tod entscheiden kann.
Aufgrund der sehr vielen komplexen Faktoren ist das Verständnis dieses Systems für Studierende der Medizin oft eine große Herausforderung. Dies wird dadurch erschwert, dass die einzelnen Parameter in der Lehre im Selbstversuch nicht sicher messbar sind. Mit diesem Projekt wird ein mechanisches Modell geschaffen, das das Zusammenspiel von Herz und Kreislauf widerspiegelt. Damit lassen sich Drücke in unterschiedlichen Regionen in Zusammenschau mit der Volumenströmung messen und aufzeichnen.
Dieses Modell erlaubt es damit, einzelne Funktionen wie Herzkraft, Vorlast oder Gefäßsteifigkeit selbst zu verändern und die Folgeeffekte zu messen. Mit dem interaktiven Spiel an Parametern, die sich ansonsten in der Lehre nicht darstellen lassen, kann eine neue didaktische Qualität in der kardiovaskulären Physiologie erreicht werden. Insbesondere sollen damit auch relevante Erkrankungen wie Klappenstenosen/Insuffizienzen und Gefäßalterung darstellen lassen.
Dieses Modell soll in der allgemeinen medizinischen Lehre (3/4 Semester) der Physiologie JKU im Rahmen von Praktikumseinheiten eingesetzt werden und das Lehrangebot deutlich verbessern.
Details zum Projekt
WANN
Einsatz in der allgemeinen medizinischen Lehre (3/4 Semester) der Physiologie
WAS
Praktikum Physiologie
Modul Herz-Kreislauf-Atmung
Modul Alterung des Menschen
ZIELGRUPPE
Studierende der Humanmedizin