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Gernot Zöcklein ist erster Bachelor-Absolvent des JKU Artificial-Intelligence-Studiums in Österreich

Gernot Zöcklein hat das sechs Semester dauernde Studium nicht nur schnell, sondern auch mit herausragenden Leistungen absolviert.

Gernot Zöcklein; Credit: privat
Gernot Zöcklein; Credit: privat

Letztes Jahr durfte sich die Johannes Kepler Universität Linz über die erste Absolventin im Masterstudium Artificial Intelligence freuen, nun hat auch der erste Bachelor-Student seine Abschlussprüfung bestanden: Gernot Zöcklein hat das sechs Semester dauernde Studium nicht nur schnell, sondern auch mit herausragenden Leistungen absolviert.

Studiengangsleiter Univ.-Prof. Sepp Hochreiter (Institute für Machine Learning) zeigt sich erfreut: „Herr Zöcklein ist in den Lehrveranstaltungen stets als herausragender Studierender aufgefallen. Wir sind froh und stolz, solche Absolvent*innen hervorzubringen. Sie werden die Künstliche Intelligenz in Forschung und Entwicklung weiter vorantreiben.“ Sein Stellvertreter Dr. Johannes Kofler ergänzt: Der Zustrom zu unserem AI-Studium ist ungebrochen. Wir unterrichten mit internationaler Ausrichtung vollständig auf Englisch und mit weitgehenden Elementen des Distance Learnings. Gernot Zöcklein werden schon bald hunderte weitere Absolvent*innen nachfolgen.“

Das österreichweit einzigartige Studium dauert 6 Semester. Die Studierenden erhalten eine ausgewogene Ausbildung in Mathematik und Informatik, bevor spezifische Themen die Maschinelles Lernen oder Artificial Intelligence gelehrt werden.

„Die Bedeutung der Artificial Intelligence für die Technologie der Zukunft kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es ist kein Zufall, dass sich Staaten und Konzerne einen Wettlauf auf diesem Gebiet liefern. Durch dieses Studium setzt die JKU eine enorm wichtige Maßnahme, damit Österreich auf diesem entscheidenden Forschungsfeld nicht zurückfällt. Ich gratuliere Prof. Hochreiter, seinem Team, und auch unserem ersten Absolventen zu der Pionierarbeit, die sie geleistet haben“, freut sich JKU Rektor Meinhard Lukas über den Erfolg des AI-Studiums.

Im Interview sprach Absolvent Gernot Zöcklein über sein Motiv zum AI-Studium und warum er sich an der JKU bestens betreut fühlte.

Warum haben Sie sich für AI an der JKU entschieden?
Gernot Zöcklein: Der Hauptgrund hier zu studieren war für mich, dass es an der JKU exzellente Forschungsgruppen im Bereich der Künstlichen Intelligenz gibt.

Wieviel Vorwissen hatten Sie?
Gernot Zöcklein: Vorwissen bezüglich des Studiums besaß ich keines. Ich besuchte zuvor ein Gymnasium, wobei ich mich dort auf Sprachen fokussiert habe.

Können Sie das Studium weiterempfehlen?
Gernot Zöcklein: Das Studium kann ich jedem weiterempfehlen, der sich für das Thema KI interessiert und von Top-Forscher*innen lernen möchte.

Wie war die Betreuung?
Gernot Zöcklein: Die Betreuung war exzellent. Ich denke, eine so tolle Betreuung existiert nur an wenigen anderen Universitäten. Die Dozent*innen nahmen sich für jede Frage Zeit und man hat den Enthusiasmus der Lehrenden richtig gespürt.

Wie fühlt man sich als erster AI-Bachelor-Absolvent Österreichs?
Gernot Zöcklein: Ich habe meine Lehrveranstaltungen in einer etwas anderen Reihenfolge besucht als vorgesehen, weshalb ich zufälligerweise erster Absolvent wurde. Ich freue mich also einfach, den Bachelor abgeschlossen zu haben.

Haben Sie neben dem Studium gearbeitet und falls ja, bei welchem Unternehmen?
Gernot Zöcklein: Letzten Sommer habe ich in Deutschland für 3 Monate im Bereich Data Science gearbeitet und letztes Wintersemester war ich für ein paar Stunden pro Woche als studentische Hilfskraft am Institut für Computational Perception der JKU angestellt. Sonst arbeitete ich während des Studiums nicht.

Wie geht es bei Ihnen weiter?
Gernot Zöcklein: Ich beginne im September mein Master Studium in Data Science an der ETH in Zürich. Dort will ich mich vor allem auf die theoretischen/mathematischen Aspekte von AI und Data Science fokussieren.

AI wird kontrovers diskutiert - vom Terminator an einem Ende bis zum Wundermittel für alle Probleme am anderen Ende. Wie sehen Sie die Möglichkeiten der AI?
Gernot Zöcklein: AI wird kontrovers diskutiert - genauso wie Crypto Währungen, das „Internet of Things“ und eine große Menge an Technologien zuvor. Während AI in einigen Bereichen, wie beispielsweise der Sprachverarbeitung, auch bereits heute unfassbar nützlich sein kann, sind wir sowohl vom Terminator als auch von einer durch AI geschaffenen Utopie (oder doch Dystopie?) weit entfernt. Dennoch finden Forscher*innen, unter anderem auch jene der JKU, in beeindruckendem Tempo neue Anwendungsmöglichkeiten der AI. Daher sehe ich natürlich trotzdem ein großes Potenzial in dieser Technologie.

Zur Person

Gernot Zöcklein ist 21 Jahre alt und wurde in Hainburg an der Donau in Niederösterreich geboren. Während des Studiums hat er in Linz gelebt, wird aber künftig in Zürich studieren. Seine Hobbys sind Philosophie, Mathematik und Laufen. Zudem lernt er derzeit Russisch.