Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung Fleisch im Kapitalozän, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster mit Karin Fischer und Gudrun Glocker.

Termin: Dienstag, 10. Mai 2022 | 17.30 bis 19.00 Uhr
Abhaltungsart: Online via Zoom

Inhalt:
Agrargüter und Nahrungsmittel überschreiten auf ihrem Weg von der Produktion zum Konsum oft mehrere Grenzen. In transnationalen Nahrungsmittelketten sind Aufgaben, Kosten, Risiken und Profite sehr ungleich verteilt. Mächtige Player wie Supermärkte, Lebensmittelkonzerne, Rohstoffhändler, Saatguthersteller und Fleischproduzenten stehen abhängigen Lieferanten, bäuerlichen Produzent*innen und Arbeiter*innen gegenüber. Denn während im globalen Norden Lebensmittel oft zu Dumpingpreisen das ganze Jahr verfügbar sind, liegt der Druck auf den Produzent*innen im globalen Süden. Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie Arbeiter*innen arbeiten zu Niedrig(st)löhnen und müssen gleichzeitig das Risiko von Ausfällen oder fehlendem Absatz tragen. Auch in Europa sind viele Arbeiter*innen in der Lebensmittelproduktion Migrant*innen, die sich ihren Lebensunterhalt unter prekären, ausbeuterischen und gefährlichen Bedingungen verdienen müssen.

Am Podium:

• Karin Fischer, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster erklärt in dem Vortrag mit dem Ansatz der globalen Warenketten die heutige Organisation von Lebensmittelmärkten. Konkrete Beispiele aus der Nahrungsmittelproduktion - der industriellen Lachsproduktion und der Gemüseexportlandwirtschaft - illustrieren das Thema. Sie leitet den Arbeitsbereich Globale Soziologie und Entwicklungsforschung, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster am Institut für Soziologie der Johannes Kepler Universität Linz.

• Gudrun Glocker erläutert konkrete Beispiele und Handlungsmöglichkeiten, wie Menschen- und Umweltrechte entlang einer globalen Lieferkette einfordern können. Sie ist Projektleiterin des internationalen Projekts "Our Food. Our Future" bei der Menschenrechtsorganisation Südwind OÖ.

Anmeldung:
Schriftlich per E-Mail an rainer.rathmayr(at)mag.linz.at (bitte Veranstaltungsnummer 21.22650 angeben) oder ONLINE, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster (Warenkorb VHS Linz).
Am Veranstaltungstag bitte nur telefonisch oder per E-Mail: 0732/7070-4344 oder rainer.rathmayr(at)mag.linz.at

Zielgruppen: 

• Studierende aller Bildungseinrichtungen
• Lehrer*innen aller Schularten
• Klimabündnis-, Südwind- und Slow Food-Communities
• Sonstige Interessierte Teilnehmende

Eine Veranstaltungsreihe von:
VHS Linz, Pädagogische Hochschule OÖ, Johannes Kepler Universität Linz, Klimabündnis OÖ, Südwind OÖ, Slow Food.