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26. Rothschild Vorlesung an der JKU

Axel Ockenfels vom Max-Planck-Institut war Gastredner der Veranstaltung.

Axel Ockenfels; Credit: JKU
Axel Ockenfels; Credit: JKU

Die diesjährige 26. Kurt Rothschild Lecture des Instituts für Volkswirtschaftslehre wurde von Univ.-Prof. Axel Ockenfels von der Universität zu Köln gehalten. Axel Ockenfels ist auch Direktor des Bonner Max-Planck-Instituts „zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern“. Ockenfels ist ein herausragender Ökonom, er hat in Science und Nature sowie mit fünf Nobelpreisträgern publiziert und beschäftigt sich mit „Market Design“ – also der Frage, wie man Märkte schaffen oder so strukturieren kann, dass sie effizient arbeiten und vor allem in Krisenzeiten nicht zusammenbrechen.

Ockenfels hat Firmen wie eBay oder Airbnb beraten und maßgeblich zu jener Form beigetragen, in der deren Auktionen organisiert sind und wie Feedbackmechanismen (z.B. die beiderseitige Bewertung der Aktivität von Käufer*innen und Verkäufer*innen) gestaltet werden sollen, ohne dass es zu unsachlichen "Bestrafungsaktionen" kommen kann. Strommarktdesign nach der Russlandkrise sowie der Energiewende gehören ebenfalls zu seinen Themen. Da Ockenfels sich als „Ingenieur“ versteht, der die Wirtschaft nicht nur analysieren, sondern ändern will, ist ihm an der Umsetzung seiner Ideen in Firmen und Politik sehr gelegen.

In seinem Vortrag beschäftigte er sich insbesondere mit der Bedeutung von Kooperation beim globalen Problem der Klimakrise. Freiwillige Verpflichtungen der Länder, wie sie z.B. beim Pariser Abkommen festgelegt sind, haben keine Wirkung auf nichtteilnehmende Länder. Reziproke Aktionen, also z.B. die Einführung einer CO2 Bepreisung mit gleichzeitiger Einfuhrumsatzsteuer, könnten hingegen ein Mittel sein um – ausgehend von einem Club von Ländern – andere Staaten zu „zwingen“, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen. Nur durch internationale Kooperation, die eben auf Reziprozität statt auf Freiwilligkeit setzt, gibt es eine Chance, den Klimawandel abzuwenden, so die Analyse des Experten.