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Aussichtsplattform "Somnium" ist fertig

Die Panoramaplattform "Somnium" am Dach des TNF-Turms wurde eröffnet.

Beste Aussichten für die Johannes Kepler Uni Linz

Panoramaplattform "Somnium" fertiggestellt – Campusattraktivierung und -erweiterung voll angelaufen

Baustellenaufsicht der anderen Art – an der Johannes Kepler Universität Linz können ab sofort die Erweiterung der Bibliothek, der Neubau von LIT Open Innovation Center und Kepler Hall sowie die Erweiterung des Science Parks eindrucksvoll vom "Somnium" auf dem Dach des TNF-Turms aus beobachtet werden.

Die JKU hat seit heute, 25. April 2019, ein eigenes Wahrzeichen. Das "Somnium" – eine Aussichtsplattform mit Veranstaltungs- und Seminarraum – eröffnet neue Perspektiven für die Campusuniversität im Norden von Linz.

„Der Traum von der Reise zum Mond – das war es, was der Namensgeber unserer Universität, Johannes Kepler, in seinem Science-Fiction-Roman ‚Somnium‘, ersann. Was Anfang des 17. Jahrhunderts noch als Träumerei erschien, wurde dank Wissenschaft und Forschung schließlich zur Realität. Die Träume von heute sind die bahnbrechenden Ideen von morgen. Es braucht daher gerade am Campus Raum zum Träumen und zum Reflektieren. Mit dem Somnium haben wir einen solchen Raum geschaffen. In einer Zeit des hektischen Umbruches versteht sich das Somnium auch als architektonischer Gegenpol zur strengen Funktionalität des Turms der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät“, erklärt JKU-Rektor Meinhard Lukas. „Die stupende Architektur von RieplRiepl Architekten beflügelt die Phantasie.“

„Die JKU erhält in den kommenden Jahren ein komplettes "Facelift" von uns. Die heutige Inbetriebnahme des Somniums ist nur der erste Streich. In wenigen Tagen wird auch das Open Innovation Center fertiggestellt. Bis Ende 2019 übergeben wir das Library & Learning Center sowie den Neubau der Kepler Hall. Parallel starten wir gerade mit den Bauarbeiten für Science Park 4 und in Kürze mit Bauteil 5. Insgesamt investiert die BIG bis 2021 deutlich über 80 Millionen Euro in den JKU Campus. Damit leisten wir einen maßgeblichen Beitrag zur nachhaltigen Verbesserung der Lern-, Unterrichts- und Lebensbedingungen am Standort“, sagt Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft.

„Oberösterreich ist der Wirtschaftsmotor der Republik – wir brauchen eine erfolgreiche Forschung und Wissenschaft an unserem Standort, damit das so bleibt: Und das braucht eine starke Johannes Kepler Universität. Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Industrie und Wissenschaft ist notwendig, damit unsere Region in einer globalisierten Welt wettbewerbsfähig bleibt. In der Hektik von Trends und Innovationen ist es aber genauso wichtig, einen Moment innezuhalten. So gesehen ist das Somnium nicht nur ein sichtbares Symbol der Zusammenarbeit zwischen Industrie, Wirtschaft und Wissenschaft, sondern auch genau jener Ort, wo zukunftsträchtige Ideen erdacht werden können. Es ist etwas Originäres, das als Think Tank auch einen praktischen Zweck erfüllt“, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer.

„Mit dem „Somnium“ erhält der TNF-Turm ein weit sichtbares Wahrzeichen. Es bildet den Auftakt einer ganzen Reihe von infrastrukturellen Erweiterungen am Campus der Johannes Kepler Universität. Damit wird die Universität als wichtige Impulsgeberin für Wirtschaft und Gesellschaft weiterwachsen und den Bildungsstandort Linz erneut aufwerten“, sagt Klaus Luger, Bürgermeister der Stadt Linz. Aus Sicht von Bürgermeister Klaus Luger stellt die JKU „eine wichtige Partnerin und Schrittmacherin unsere Vision, Linz zur innovativsten Stadt Österreichs zu machen, dar.“

Lebensraum JKU Campus

Die Bauarbeiten für die Errichtung des Somniums haben im Juni 2018 begonnen. Insgesamt wurden für den Aufbau auf dem Dach des TNF-Turms rund 130 Tonnen Stahl verbaut. Mit dem Anbringen von Kletterpflanzen erhält das Somnium ein zunehmend dichteres "Kleid" und verbindet den Ort der Wissenschaft mit dem größten Erfinder aller Zeiten, der Natur. Das Somnium bietet Platz für Veranstaltungen mit bis zu 200 Gästen und einen "Thinktank" oder Seminarraum für 25 Personen. Für JKU-Angehörige kann das Somnium für Teambuilding-Events oder Veranstaltungen ab dem 6. Juni kostenlos genutzt werden, für externe Mieter kann es kostenpflichtig gebucht werden. Das neue Wahrzeichen der JKU ist nicht nur ein Ort zum Entspannen und Genießen, sondern bietet auch ausgezeichnete Infrastruktur zum Arbeiten, Studieren und Diskutieren. Der TNF-Turm ist statt bisher rund 50 Meter nun etwa 60 Meter hoch. Bei optimalen Wetterverhältnissen reicht die Aussicht bis in die Innenstadt.

Der neue JKU-Campus ist mehr als die übliche Bildungsmaschine, er wird geprägt durch eine lebendige Vielfalt überraschender Möglichkeiten. Das Somnium beflügelt die Sinne, stimuliert durch ‚Welt-Offenheit und Weitblick‘. Dem Alltag enthoben lässt es von fernen Ufern träumen und setzt zwangloses Miteinander in Gang“, sagt Architekt Peter Riepl.

Das Somnium als Aussichtsplattform bietet aber nicht nur hervorragende Fernsicht, sondern ist der ideale Ort, um die vielen Bauaktivitäten auf dem JKU Campus zu beobachten. So ist etwa die Errichtung der Auskragung des Library & Learning Centers, die rund 23 Meter über die bisherige Gebäudeaußenkante hinausragt und vom Bestandsgebäude sowie 15 Säulen getragen wird, bereits in vollem Gange. Das neue Learning Center wird über eine großzügige Freitreppe direkt zugänglich sein. Die JKU kommt damit dem Wunsch der Studierenden nach gemeinsamen Lernmöglichkeiten nach. Im Center werden 300 Plätze geschaffen, die in drei Zonen unterteilt sind: stilles Lernen, allgemeines Lernen und Raum zum Lernen in Gruppen. Parallel zu den Arbeiten an der Bibliothek ist mittlerweile der Neubau der Kepler Hall voll angelaufen. Bis Ende 2019 entsteht hier ein würdiges Entrée für den Universitätscampus mit einer rund 600 Quadratmeter großen Aula, die als Welcome Center und als Veranstaltungsort für Kultur- und Sportevents dient. Ab Sommer 2019 beginnt schrittweise die Umgestaltung der Außenanlagen mit der Erneuerung der Vorplätze und dem Ausbau des Wegenetzes sowie der Erweiterung des Sportangebots. So sind neben einem Multifunktionssportfeld im Bereich des Forum Technikum auch ein Beachvolleyballplatz und ein Pool im Teich vorgesehen. Darüber hinaus wird das Beleuchtungskonzept überarbeitet.

Science Park wächst

Zusätzlich zur Campussanierung und –attraktivierung gibt es noch drei weitere Neubauprojekte an der JKU. Im Westen des Campus übergibt die BIG in den nächsten Tagen das LIT Open Innovation Center zur Besiedelung und Inbetriebnahme an die JKU. Die offizielle Eröffnungsfeier des modernen Holzbaus ist für 05. Juni 2019 geplant. Im Osten des Areals starten gerade die Bauarbeiten für Science Park 4 und in Kürze auch für Science Park 5. Die Fertigstellung erfolgt zu Beginn des Sommersemesters 2021.

„Die JKU illustriert sehr deutlich die hohe Dynamik, die der Universitätsbau seit mehreren Jahren österreichweit erlebt. Allein in den vergangenen fünf Jahren investierte die BIG über eine Milliarde Euro in die bauliche Infrastruktur der heimischen Hochschulen. In den nächsten fünf Jahren wird das Investitionsvolumen sogar auf rund 1,7 Milliarden Euro ansteigen", sagt Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der BIG.

„Die JKU-Campusattraktivierung ist ein sichtbarer und zugleich signifikanter Beitrag für die nationale und internationale Attraktivität der Universität. Dafür braucht es neben dem Willen mutig voranzuschreiten und solche Projekte auch wirklich umzusetzen, vor allem auch starke, verlässliche Partner. Mein Dank richtet sich daher an die Republik Österreich und die Bundesimmobiliengesellschaft, ohne die unsere ambitionierten Pläne nicht in dieser Qualität und Geschwindigkeit umgesetzt werden könnten“, sagt Lukas.

 

Keplers Traum, dein Traum

Eine Reise zum Mond war der Traum („Somnium“) des Astronomen Johannes Kepler – anlässlich der Eröffnung des Somniums auf dem TNF-Turm sammelt die JKU technologische Traumbotschaften und schickt sie am 5. Juni bei der Einweihung des LIT Open Innovation Center um die Welt.

Im Jahr 1608 erträumte der visionäre Mathematiker und Astronom Johannes Kepler eine Reise zum Mond. In seiner Erzählung Somnium („Der Traum“) beschreibt er – so realistisch wie zu seiner Zeit möglich – eine Mondfahrt. Was damals Science-Fiction war, ist 360 Jahre später Wirklichkeit geworden. Am 21. Juli 1969 betraten die ersten Menschen im Rahmen der Mission Apollo 11 den Mond. Was wird die Wissenschaft in Jahrzehnten oder gar erst in Jahrhunderten möglich machen? Gehören Sie auch zu den Visionären? Lassen Sie uns Ihren Traum wissen – schreiben Sie uns auf der JKU-Facebook-Seite Ihre technologische Vision der Zukunft. Aus Ihrem Post machen wir eine analoge Traumbotschaft, die wir vom Somnium aus mit einem Luftballon am 5. Juni im Rahmen der Eröffnung des LIT Open Innovation Center in die Welt schicken.

Das sind die Träume von:

Thomas Stelzer, Landeshauptmann von Oberösterreich

„Dank Sprachsteuerung, künstlicher Intelligenz und smarten Devices wie Datenbrillen oder intelligenter Kleidung können alle Menschen auf der Welt schneller und leichter miteinander kommunizieren - so wie mit einem guten Freund. Unterschiede in der Sprache, der Kultur und der sozialen Prägung können damit einfacher überwunden werden. Die Computer helfen uns, einander wirklich zu verstehen.“

Klaus Luger, Bürgermeister der Stadt Linz

„Fortbewegung wird anders gedacht. Beam me up, Scotty!“

Hans-Peter-Weiss, Geschäftsführer Bundesimmobiliengesellschaft

Durch Entwicklung neuer Speicher- und Übertragungstechnologien wird Sonnenkraft zur nachhaltigen, umweltfreundlichen und für alle Menschen auf dem Planeten verfügbaren, sauberen Energiequelle der Zukunft.“

Meinhard Lukas, Rektor Johannes Kepler Universität

„Mediziner und Chemiker der Johannes Kepler Universität Linz forschen intensiv an der Entwicklung einer künstlichen Netzhaut. Damit können Blinde bis zu einem gewissen Grad wieder sehend gemacht werden. Ich träume von einer Technologie des Bioprintings, mit der sich auch komplexe menschliche Organe synthetisch herstellen lassen. Bei voller Funktionsfähigkeit wären Betroffene nicht mehr auf Organspenden angewiesen.“

Peter Riepl, Architekt Riepl Riepl Architekten

„Träume, Zukunftsvisionen sind meist naiv, stimulierend und rätselhaft schön. Gründe genug, viel zu träumen. In 100 Jahren ... Unser Planet ist so richtig groß geworden! Die ‚Offene Gesellschaft‘ ist Wirklichkeit. Weitgehend befreit von beengenden Ängsten und Vorurteilen sind die Menschen zu lustvollen Entdeckern der grenzenlosen Weiten des globalen Alltags geworden. Sie erforschen und genießen den unermessliche Reichtum, der darin verborgen ist, das Vertraute ebenso wie das Neue, das Fremde. Die daraus resultierende hohe Produktivität -großteils immaterieller Güter- richtet sich nicht gegen die Welt, sondern steigert deren Schönheit. Breite Bildung, die Allgegenwart inspirierender öffentlicher Orte und vieles mehr haben dazu beigetragen, dass die Menschen die Scheu vor Offenheit überwinden konnten und wahre ,leichtsinnige‘ Lebenskünstler geworden sind.“