Holocaust-Studien in einer Zeit ohne Zeitzeug*innen
Die Frage, wie Erinnern an den Holocaust möglich sein wird, wenn die letzten Zeitzeug*innen nicht mehr unter uns sein werden, steht im Zentrum dieser künstlerischen Untersuchung. Das "Verschwinden“ der Zeitzeug*innen des Holocausts wirft unterschiedliche Fragen auf, mit denen sich die Künstler*innen dieses einzigartigen Projekts beschäftigen. Wie kann die emotionale Dimension des Holocausts vermittelt werden, wenn die Zeitzeug*innen nicht mehr befragt werden können? Sind Videointerviews, die in großer Zahl in Archiven und im Netz zur Verfügung stehen, geeignet, diese Lücke zu schließen?
Der international bekannte israelische Regisseur David Maayan, der sich schon in seinen früheren Arbeiten auf unterschiedliche Weise mit Erinnerungskultur beschäftigt hat, erarbeitet mit der Schauspielerin Theresa Martini und der Musikerin Theresa Aigner neue Formate der Erinnerung.
Die Schauspielerin Theresa Martini verwandelt sich in die Zeitzeugin Inge Ginsberg. Theresa Aigner singt und spielt Lieder des Holocaust-Überlebenden Aleksander Kulisiewicz.
Ida Kelarová, eine der wichtigsten Interpretinnen des Roma-Liedguts, trägt gemeinsam mit ihrem Mann Desiderius Dužda Lieder aus der Zeit des Holocaust vor.
Von David Maayan, Theresa Aigner & Theresa Martini
Mit Theresa Aigner, Theresa Martini, Ida Kelarová & Desiderius Dužda
Mit Dank an Theater Nestroyhof / Hamakom
Für Menschen ab 14 Jahren
Nach der Präsentation findet ein Gespräch statt mit:
- den beteiligten Künstler*innen,
- dem Historiker und Schriftsteller Doron Rabinovici
- sowie den Expert*innen:
- Gudrun Blohberger (Mauthausen Memorial),
- Michael John (Historiker)
- Herta Neiß (JKU, Internationales Auschwitz Komitee)
Moderation: Rektor Meinhard Lukas
In Kooperation mit Campus 4.0 - Verein zur Förderung der Campuskultur.