Zum Beginn des neuen Jahres blickt das Zentrum für Fernstudien Österreich auf sein langjähriges Bestehen zurück.
Anlässlich seines 30-jährigen Jubiläums berichtet der Leiter des Zentrums für Fernstudien Österreich, Dr. Josef Reif, im Gespräch über die Herausforderungen und Veränderungen der letzten Zeit.
Was würden Sie als die die größte Herausforderung der letzten Jahre bzw. Ihrer Amtszeit betrachten?
Josef Reif: In den letzten Jahren war es besonders wichtig, neben der weiter bestehenden (und vertraglich neu aufgesetzten) Kooperation mit der FernUniversität in Hagen und der daraus resultierenden Betreuung von insb. österreichischen Fernstudierenden auch das Profil der österreichischen Studienzentren (Zentren für Fernstudien) als Außenstandorte der JKU zu schärfen. Mit der Anbindung des neuen Studiums „Artificial Intelligence“ seit 2019 über Wien und seit 2021 über Bregenz ist dies auch gelungen. Für das Multimediale Diplomstudium der Rechtswissenschaften (B, Vi, W) sowie die Studienberechtigungsprüfung (nur B) leisten wir schon seit Jahrzehnten auch hier entsprechende Unterstützung. Für das Studium NawiTec sind wir in Planung, insb. Schüler*innen der Sekundarstufe aus anderen Regionen Österreichs ein Schnupperstudium noch während der Schulzeit zu vermitteln bzw. sie dabei zu unterstützen (B, Sf, W).
Wenn Sie das Zentrum für Fernstudien heute und vor 20 Jahren vergleichen, welches Resümee ziehen Sie? Und welchen Einfluss hat die Corona-Pandemie auf die Veränderungen?
Josef Reif: Das Zentrum für Fernstudien Österreich ist heute besser in die Gesamtstruktur der Universität eingebunden und wird zunehmend auch als Bühne und Netzwerk für die Ausrollung innovativer Studien in Österreich wahrgenommen. Vor 20 Jahren war die Wahrnehmung noch stark auf Hagen fokussiert.
Die Pandemie fordert auch uns. Im ersten Jahr derselben verspürten wir stärkeren Zuspruch aufgrund der Möglichkeit, das Programm weitestgehend aus der räumlichen Distanz- wahrzunehmen. Unsere bis dato an mehreren Standorten angebotenen Lehrveranstaltungen haben wir weitgehend auf online umgestellt, auch Beratungsleistungen. Die Präsenzuniversität(en) musste(n) in der Pandemie quasi nachziehen und auch viel über die Distanz (also online) anbieten (tw. auch bei den Prüfungen). Das hat die Angebote damit auch für unsere Zielgruppe (Berufstätige, etc.) zugänglicher gemacht.
Was macht Ihrer Meinung nach ein Fernstudium so besonders?
Josef Reif: Das konkrete Angebot der FernUniversität weist eine hohe zeitliche und räumliche Flexibilität in der Studiengestaltung auf. Daher ist es für Berufstätige, Personen in Bildungs- oder Kinderkarenz oder mit sonstigen Betreuungsverpflichtungen sehr gut geeignet. Diese Freiheit bedeutet (wie auch in anderen Lebensbereichen) eine hohe Eigenverantwortung: Man muss sich das Studium gut im 24h-Tag bzw. in der 7-Tage-Woche einplanen.
Unterstützung leisten die FernUniversität und wir als Zentrum für Fernstudien in Form von Information und Beratung vorweg sowie Betreuung während des Studiums (in Form von Kursberater*innen der FernUni, Lehrveranstaltungen für die Studierenden, online bzw. ggf. auch geblockt vor Ort). Flexible Studienanteile gibt es zudem in bestimmten Studienangeboten der JKU, wie auch oben erwähnt.
Was bereitet Ihnen auch nach so langer Zeit in diesem Job immer noch Freude?
Josef Reif: Dass es auch immer wieder Veränderungen gibt, im Studienprogramm, in der konkreten Organisation von Information, Beratung und Betreuung. Die zunehmende Wahrnehmung als Standorte der JKU in der Hauptstadt (Wien) sowie auch in anderen Regionen Österreichs. Ein gutes, engagiertes Team, das die Herausforderungen annimmt.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Zentrums für Fernstudien?
Josef Reif: Dass wir als Zentrum für Fernstudien weiterhin Mehrwert für die JKU (und die FernUni) bieten, diesen erhöhen, indem wir unser Profil weiter schärfen. In Zeiten der Digitalisierung ist es eine Herausforderung, vielleicht aber gerade wegen dieser auch eine Chance, sich in Vor-Ort-Präsenz diesen Mehrwert im Wettbewerb der österreichischen Universitäten zu sichern.
Infos zum Zentrum für Fernstudien
Das Zentrum für Fernstudien Österreich, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster ist eine Institution der Johannes Kepler Universität und offizieller Kooperationspartner der FernUniversität in Hagen – der einzigen staatlichen Fernuniversität im deutschsprachigen Raum. Seit 30 Jahren werden hier die in Österreich lebendenden Studierenden der FernUniversität wohnortnah, in persönlicher Atmosphäre beraten und auf ihrem individuellen Bildungsweg unterstützt.
Neben der Zentralen Leitung und dem Studienzentrum Linz, welche sich beide am Campus der JKU befinden, stehen auch die Studienzentren in Wien (W), Bregenz (B), Saalfelden (Sf) und Villach (Vi) für alle Anliegen rund um das Fernstudium zur Verfügung. Österreichweit sind derzeit ca. 2.500 Studierende für ein Fernstudium eingeschrieben. Es kann dabei aus 10 Bachelor- und 15 Masterstudiengängen gewählt werden.
Darüber hinaus vermittelt das Zentrum für Fernstudien auch Studienangebote der JKU. So kann beispielsweise das einzigartige JKU Studium „Artificial Intelligence“, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster auch von Wien und Bregenz aus als Fernstudium besucht werden. An diesen beiden Standorten sowie am Studienzentrum Villach besteht zudem die Möglichkeit, Prüfungen des Linzer Multimedia-Diplomstudium der Rechtswissenschaften, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster zu absolvieren.
Ergänzend dazu bietet der Standort Bregenz mit der Studienberechtigungsprüfung , öffnet eine externe URL in einem neuen Fensterdie optimale Vorbereitung auf das Wunschstudium an und rundet somit das vielfältige Bildungsangebot innerhalb des Zentrums für Fernstudien ab.