Wer profitiert von Dynamic Pricing bei Skipässen?

Interview im SRF

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Univ.-Prof. Dr. Christoph Teller vom Institut für Handel, Absatz und Marketing wurde kürzlich für die Tagesschau des SRF (Schweizer Radio und Fernsehen) zu einem nicht nur in Österreich aktuellen Thema interviewt: Dynamic Pricing bei Skipässen. In beliebten Schweizer Skigebieten wie St. Moritz, Zermatt und Laax steigen die Preise je nach Nachfrage – besonders bei schönem Wetter oder hohem Andrang. Ein Algorithmus legt dabei individuell fest, wie viel man für den Skipass zahlt. Wer früh bucht, kann von Rabatten über 50 % profitieren, doch diese gelten meist nur außerhalb der Hauptsaison.

Doch was bedeutet das für Skifahrer:innen? Univ.-Prof. Dr. Christoph Teller erklärt, dass dieses Preismodell vor allem flexiblen Skifahrer:innen zugutekommt. Wer sich seinen Skitag spontan aussucht, zahlt oft deutlich höhere Preise. Besonders Familien mit Kindern sind benachteiligt, da sie oft nur in den Ferien oder an Wochenenden Zeit haben – genau dann, wenn die Preise steigen. Dynamic Pricing sorgt daher eher für einen Spätbucher-Malus im Vergleich zu einem Frühbucher-Bonus und ist somit nur wenig sozial verträglich.

Fazit: Wer nicht flexibel ist, zahlt im Wintersport mehr – eine Preisstrategie, die vor allem für die wenigsten fair ist.