Die JKU hat in Kooperation mit der Kaiserschild-Stiftung die Dr. Hans Riegel-Fachpreise für herausragende vorwissenschaftliche Arbeiten verliehen.
Insgesamt wurden heuer 72 Arbeiten von AHS-Maturant*innen eingereicht und von einer Fachjury begutachtet und bewertet.
Zum bereits 14. Mal wurden die jeweils besten drei Einreichungen aus den Unterrichtsfächern Chemie, Mathematik, Physik, Biologie oder Informatik ausgezeichnet und ein Gesamtpreisgeld von 7.250 Euro an die Preisträger*innen und Gewinner*innenschulen ausgeschüttet. Maturant*innen aus ganz Oberösterreich konnten sich mit ihren vorwissenschaftlichen Arbeiten bewerben und lieferten wieder hervorragende Ergebnisse ab.
In diesem Jahr entschied sich die Jury für sechs Schülerinnen und neun Schüler. Die jungen Talente beschäftigten sich u.a. mit der Satellitenortung in Geotrackingdiensten, mit der Herstellung von Kunststoffen im Spritzgußverfahren, mit der Fragestellung, wie Satelliten mit Hilfe von KI die Welt sehen, mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung sowie mit Zeitreisen à la Hollywood oder überprüften die Wirksamkeit eines mittelalterlichen Salbenrezepts. Besonders hervorzuheben ist, dass heuer gleich zwei erste Plätze und ein zweiter Platz vom BRG Schloss Wagrain in Vöcklabruck errungen wurden.
Junge Menschen für Forschung begeistern
"Die Fachpreise für junge MINT Wissenschaftler*innen sind eine prestigeträchtige Auszeichnung für herausragende vorwissenschaftliche Leistungen und innovative Ideen. Die verliehenen Preise zielen darauf ab, junge Talente für die Wissenschaft besonders früh zu erkennen und ihr Potenzial zur Weiterentwicklung von Wissenschaft und Technologie zu fördern. Die Auswahl für den Preis erfolgt durch erfahrene Wissenschaftler*innen, zu den Kriterien gehören die Originalität der Forschung, die Bedeutung der Ergebnisse für die Wissenschaftsgemeinschaft und die potenziellen Auswirkungen auf die Gesellschaft. Die Auszeichnung eröffnet den Preisträger*innen viele neue Möglichkeiten, darunter die Chance auf Vernetzung mit führenden Wissenschaftler*innen und potenzielle Kooperationen mit Industriepartner*innen", betont Univ.-Prof. Alois Ferscha, Dekan an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der JKU. „Die Preise sind auch Einladungen für ein technisch-naturwissenschaftliches Studium und eventuell eine akademische Karriere an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät unserer Universität."
Die Kaiserschild-Stiftung widmet sich der Förderung junger Menschen, insbesondere in den MINT-Fächern. Die Dr. Hans Riegel-Fachpreise möchten talentierte Nachwuchskräfte durch die Auszeichnung darin bestärken, einen Bildungs- und Berufsweg im naturwissenschaftlichen oder technischen Bereich einzuschlagen. Zudem stellen die Fachpreise ein Bindeglied zwischen Schule und Universität dar, indem sie den Austausch fördern und die ausgezeichneten Schüler*innen früh an das Hochschulsystem anbinden. „Mit dem Dr. Hans Riegel-Fachpreis würdigt die Kaiserschild-Stiftung hervorragende VWA-Leistungen. Damit werden die Maturant*innen bestärkt, eine Karriere im MINT-Bereich einzuschlagen. Zudem erhalten sie während dem Studium begleitende Angebote wie Veranstaltungen und Fachseminare sowie überregionale Vernetzungsmöglichkeiten,“ so Univ.Prof. Markus Achatz, Vorstandsmitglied der Kaiserschild-Stiftung.
Experimentieren und kritische Auseinandersetzung
Auch heuer hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, sich mit ihren Forschungsergebnissen einer universitären Fachjury, bestehend aus Professor*innen und Dozent*innen, zu stellen. Maßstäbe für die Prämierung waren nicht nur das Ansammeln und Wiedergeben von Wissen aus Lehrbüchern, sondern vor allem das eigene Experimentieren und die kritische Auseinandersetzung mit praktischen Versuchen.
Die Preise sind in jedem Fach mit je 600 Euro für den ersten Platz, 400 Euro für den zweiten Platz und 200 Euro für den dritten Platz dotiert. Zudem erhielten die Schulen der Erstplatzierten einen Sachpreis in Höhe von rund 250 Euro als Anerkennung der Betreuung der Arbeiten durch die jeweiligen Fachlehrkräfte.
Die Sieger*innen in den einzelnen Kategorien:
Mathematik
- 1. Platz: Miriam Patry vom Realgymnasium Lambach mit dem Thema „Meilensteine in der Entwicklung der Aussagenlogik“
- 2. Platz: Erika Fischer vom Kollegium Aloisianum mit dem Thema „Asymmetrische Kryptographie am Beispiel des RSA-Verfahrens“
- 3. Platz: Stefan Obermayr vom Stiftsgmynasium Kremsmünster mit dem Thema „Das Spiel mit der Wahrscheinlichkeit - Die Komplexität der Wahrscheinlichkeitsrechnung bei strategischen Brett- und Würfelspielen“
Physik
- 1. Platz: Nikolai HERMANN vom AHS des Schulvereins Kreuzschwestern mit dem Thema „Untersuchung der Umwandlung von Sonnen- in elektrische Energie mit einer selbstgebauten Stirlingmotor-Anlage“
- 2. Platz: Christian Koller vom Akademisches Gymnasium mit dem Thema „Satellitenortung - Geotrackingdienste und Trackingapplikationen im Vergleich“
- 3. Platz: Ayberk Tosun vom BG/BRG Gmunden mit dem Thema „Zeitreisen à la Hollywood“
Chemie
- 1. Platz: Anna Waldl vom BRG Schloss Wagrain mit dem Thema „Die Methämoglobinbildung unter verschiedenen Bedingungen”
- 2. Platz: Lilian L. Schweitzer vom Europagymnasium Auhof mit dem Thema „"Entwicklung und Einsatz von Zusatzstoffen in Lebensmitteln - mit Fokus auf zugesetzte Aromen“
- 3. Platz: Martin Ebenhofer vom Europagymnasium Baumgartenberg mit dem Thema „Die Herstellung von Kunststoff und dessen Verarbeitung durch das Spritzgussverfahren“
Informatik
- 1. Platz: Pandora Spindler vom BRG Steyr-Werndlpark mit dem Thema „Computer Vision - Wie Satelliten mit Hilfe von künstlicher Intellligenz die Welt sehen“
- 2. Platz: Clemens Sageder vom BRG Schloss Wagrain mit dem Thema „Building a Custom Language Model using Minimal Compute“
- 3. Platz: Julian Gabriel vom BG/BRG Rohrbach mit dem Thema „Emulation von Videospielen: Funktionsweise und Anwendungen”
Biologie
- 1. Platz: Severin Brandstötter vom BRG Schloss Wagrain mit dem Thema „Überprüfung der Wirksamkeit eines mittelalterlichen Salbenrezepts mit antistaphylokokktischem Effekt“
- 2. Platz: Mathias Lahnsteiner-Schier vom BRG Schloss Traunsee mit dem Thema „Die Anpassung von Salmoniden an steigende Wassertemperaturen“
- 3. Platz: Nathalie Fink vom Bischöflichen Gymnasium Petrinum mit dem Thema „Die Determinanten von Intelligenz im Spannungsfeld zwischen Vererbung und Umwelt“
Weitere Informationen
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