HOFFNUNG – LEBENS-WICHTIG ODER HOFFNUNGSLOS NAIV?

Detailaufnahme Kepler Salon
© Dieter Decker

„Was darf ich hoffen?“, lautet eine von Kants Grundfragen der „Philosophie in weltbürgerlicher Bedeutung“. Und sie ist bei ihm eindeutig der Metaphysik bzw. der Religionsphilosophie zugeordnet. Natürlich kann man auch „diesseitig“ hoffen, aber die uralte, spätestens seit Platon diskutierte Frage bezieht sich darauf, was man über das irdische Dasein, über den leiblichen Tod hinaus, hoffen darf. Gibt es da etwas, lebt die unsterbliche Seele weiter, ist der Tod nur eine Transformation? Und ist das „Jenseits“ positiv, erwartet uns die „Insel der Seligen“ oder droht uns die Hölle? Oder sind alle Hoffnungen auf das „Danach“ nichts weiter als menschliche Hirngespinste, Konstrukte, mit denen man sich selbst belügt und die nicht zuletzt Instrumente des „Willens zur Macht“ religiöser Einflüsterer sind?

THOMAS MOHRS
Philosoph

KARIN WAGNER
Gastgeberin

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