Der Auftrag der Johannes Kepler Universität Linz lautet, mit exzellenter Forschung und moderner Ausbildung eine Zukunft zu gestalten, in der Wissenschaft neue Lösungen für die Probleme unserer Zeit bieten. Die JKU ForscherInnen arbeiten täglich an diesem Ziel. Um der Öffentlichkeit die vielfältigen Forschungsbereiche vorzustellen, halten neue ProfessorInnen Antrittsvorlesungen, in denen sie ihre Forschung einem Laienpublikum präsentieren. Diesmal wurden zwei Professoren der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät vorgestellt: Univ.-Prof. Dr. Uli Meyer (Institut für Soziologie) und Univ.-Prof. Dr. Christoph Teller (Institut für Handel, Absatz und Marketing).

In seinem humorvollen Vortrag „Gesellschaftliche Herausforderungen der Digitalisierung“ skizzierte Meyer die Herausforderungen der Digitalisierung. Diese sei ein gesellschaftlicher Prozess, der nicht allein der Technik überlassen werden dürfe. Nicht nur maschinelles Lernen sei gefragt, sondern auch maschinelle Bildung, in der unsere Werte und Normen einfließen.

Den innerstädtischen Handel im Online-Zeitalter beleuchtete Teller in seinem Vortrag „Totgesagte leben länger – der innerstädtische Handel im Onlinezeitalter“. Sein Ergebnis: Es sei der Mangel an Service im stationären Handel, der Kunden in den Online-Handel treibt. Mehr Service, aber auch Coopetition (also Zusammenarbeit trotz Wettbewerbs) böten dem herkömmlichen Handel aber immer noch Chancen.

Zu den Personen

Vor seiner Berufung an die JKU 2019 war Meyer Gastprofessor an der Ruhr Universität Bochum und Forschungsgruppenleiter an der Technischen Universität München. Er hat an der Technischen Universität Berlin und am Wissenschaftszentrum Berlin gearbeitet. Als Gastwissenschaftler war er an der Stanford University und der Universität von Bologna.

Teller forschte und lehrt er an der Wirtschaftsuniversität Wien, der Copenhagen Business School (Dänemark), University of Stirling (Schottland) und die University of Surrey (England). In seiner Forschung widmet sich Christoph Teller dem Einkaufsstättenwahlverhalten und ausgewählten Aspekten der Handelslogistik.

Zur Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

Die SOWI-Fakultät (Dekan: Helmut Pernsteiner) ist mit rund 6.800 belegten Studien die zweitgrößte Fakultät der JKU. Sie bietet derzeit rund 30 Studienrichtungen an und konnte 2019 etwa 700 Publikationen vorweisen. Ein Schwerpunkt in Forschung und Lehre der Fakultät ist die fortschreitende Digitalisierung sowie ihr Einfluss auf Gesellschaft und Wirtschaft.