Gerichtsverfahren sollen vor allem eins sein: gerecht. Damit beschäftigte sich eine Masterclass von JKU JuristInnen.
Bereits zum zweiten Mal fand am 20. und 21. Februar 2020 die JKU Masterclass interdisziplinäre Rechtswissenschaft statt. Sie stand diesmal ganz im Zeichen des Fakultätsschwerpunktes „Procedural Justice“.
Gast der heurigen Masterclass war Prof.em Dr. Ulrich Schroth (Ludwig-Maximilians-Universität München). Als ausgewiesener Experte im (Medizin-)Straf- und Strafprozessrecht sowie in der Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie diskutierte er mit 15 NachwuchswissenschafterInnen von Universitäten aus Österreich und Deutschland nicht nur über grundlegende Fragen der Procedural Justice sondern auch und insbesondere über deren vorgestellte Forschungsprojekte.
Die interessanten Präsentationen der TeilnehmerInnen der Masterclass behandelten dabei Probleme der Verfahrensgerechtigkeit in verschiedenen Bereichen: der strafprozessualen Hauptverhandlung, der vorbeugenden Maßnahmen im Strafrecht, zum finalen Rettungsschuss und autonomen Fahren, wie auch zum Sexual- und Medizinstrafrecht. Auch im abschließenden Hauptvortrag von Prof. Schroths standen medizinstrafrechtliche Gerechtigkeitsfragen im Mittelpunkt, der „Die Sicherung der Autonomie durch (gerechte) Verfahren - am Beispiel der Organlebendspende“ beleuchtete.
Nicht zu kurz kam das Netzwerken der TeilnehmerInnen bei einem gemeinsamen Museumsbesuch und einem gemütlichen Abendessen im Teichwerk.