Drängende Fragen zur Sars-CoV-2-Immunantwort - ein Gipfeltreffen von Antikörperspezialisten im JKU Corona Update am 21. April.
Es klingt wie ein Märchen: Die Familie des 35jährigen Michael ruft via Zeitung zur Spende von Blutplasma von genesenen Covid-Patienten auf. Der selbst an Covid-19 erkrankte Michael kann wegen einer Immunerkrankung keine Antikörper bilden. Nun ist er Dank Plasmaspende geheilt. Der verantwortliche Grazer Infektiologe Prof. Robert Krause (MedUni Graz) ist im JKU Corona Update zu Gast. Ebenso wie der Pathophysiologe Prof. Rudolf Valenta von der MedUni Wien, der in einer breit angelegten Studie herausfinden will, ob und wer nach einer Sars-CoV-2-Infektion eine schützende Immunantwort ausbildet. Denn nach heutigem Wissensstand sind wiederkehrende Infektionen mit Sars-CoV-2 keineswegs ausgeschlossen!
Seit Wochen ist von Antikörper-Schnelltests die Rede. Die bis heute verfügbaren Tests vermögen immer noch nicht zu überzeugen, weil sie nicht sensitiv und spezifisch genug sind und daher zum Teil fälschlich eine Immunabwehr gegen Sars-CoV-2 anzeigen. Solche falschpositiven Ergebnisse können verheerende Folgen haben. Eine Forschungsgruppe mit Beteiligung des Linzer Hämatologen Prof. Clemens Schmitt arbeitet an einem neuen Testkonzept. Aber auch sonst ist die Immunantwort bei Sars-CoV-2 Viren kaum erforscht. Der Wiener Immunpathologe Prof. Rudolf Valenta hat dazu ganz aktuell eine breit angelegte Studie initiiert. Mit folgendem Satz in der gestrigen Aussendung der MedUni Wien lässt er aufhorchen: „wir müssen nämlich damit rechnen, dass das Virus ähnlich der Influenza nun bei uns ist und es zu wiederkehrenden Infektionen kommen kann.“
Rektor Meinhard Lukas erörtert mit folgenden Forschern „Drängende Fragen zur Immunantwort“ bei Sars-CoV-2-Viren:
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Univ.-Prof. Dr. Robert Krause, Universitätsklinik für Innere Medizin, Medizinische Universität Graz
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Univ.-Prof. Dr. Clemens Schmitt, Universitätsklinik für Hämatologie und internistische Onkologie, Med. Fakultät der JKU / Kepler Universitätsklinikum
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Univ.-Prof. Dr. Rudolf Valenta, Abteilung für Immunpathologie, Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung, MedUni Wien