Die JKU wird neue Trägerin des Kepler Salons und bündelt so die Kräfte bei der Erfüllung des kulturellen, Bildungs- und Forschungsauftrages.
„Wir haben viel vor“, erklärt Rektor Meinhard Lukas. „Neuartige Kooperationsprojekte, unerwartete Zugänge und zusätzliche hochkarätige ReferentInnen stehen im Fokus.“
Im Kepler Salon finden jedes Jahr an die 100 Veranstaltungen zur Wissensvermittlung statt, mit einer unverwechselbaren Philosophie: niederschwelliger Zugang für alle. Vortragende aus den unterschiedlichsten Bereichen der Wissenschaft, Gesellschaft, aus Kunst und Kultur bringen den BesucherInnen in Impulsreferaten ihre vielfältigen Thematiken und Gedanken näher. Diese werden mit dem Publikum ausführlich diskutiert.
„Der Kepler Salon ist Raum und Veranstaltungsformat zugleich. Hier ist Platz für freies Denken und freie Rede, offene Debatten und Toleranz. Ein Ort der Aufklärung eben. „Insofern ist der Kepler Salon ein idealer Partner für unsere Universität“, erklärt JKU-Rektor Meinhard Lukas. „Die Berührungspunkte mit unserer Universität sind mannigfaltig: Nicht nur dass unser Namensgeber Johannes Kepler einst in der Rathausgasse 5 residierte. Auch der offene Zugang und die Vielfalt der AkteurInnen passen klar zum Selbstverständnis einer Hochschule: Bildung für alle Interessierten, die viel weiter reicht als die Vermittlung von Anwendungswissen.“
Symbiose von Kepler Tribune und Kepler Salon
Auch die geografische Verortung in der Linzer Innenstadt komme der JKU zupass, betont Lukas. „Mit dem neuen zusätzlichen Standort für unsere Universität rücken wir, u.a. nach unserer Partizipation an der Klangwolke 2016 und der temporären SciBar am Hauptplatz, weiter ins Zentrum und damit hoffentlich noch mehr in die Wahrnehmung der Menschen.“ Mit der „Kepler Tribune“, der Wissenschaftszeitung der JKU, verfüge man zudem über ein hochkarätiges Format, das sich ebenfalls perfekt in die „Kepler’sche Gesellschaft“ einfüge und damit ganz nah an den jeweiligen Zielgruppen sei, so der Rektor.
Auch wenn die JKU künftig Trägerin des Salons ist, soll das Veranstaltungsformat Kepler Salon weiter seine Eigenständigkeit behalten. Daneben wird die Johannes Kepler Universität eigene Veranstaltungen am Ort des Kepler Salons ausrichten. Hier ist u.a. an einen ethischen Diskurs zwischen Wissenschaft und Kirchen gedacht. Der Salon soll aber auch verstärkt als Denkwerkstatt für zentrale gesellschaftspolitische Fragen genutzt werden. Flaggschiff bleibt aber das seit 2009 bewährte Veranstaltungsformat.
Intendant Norbert Trawöger wird weiter für ein Programm in der gewohnten Qualität und Vielfalt Sorge tragen. „Der Kepler Salon ist ein Sehnsuchtsraum in unserer Gesellschaft, wie die ungebrochene Resonanz zeigt. Diesen einzigartigen Spirit der Aufklärung und Begegnung wollen wir auch weiterhin höchst lebendig halten“, betont Trawöger.
„Wir– der Vorstand des Salons – sind sehr glücklich, dass mit der Johannes Kepler Universität ab 1. Jänner 2019 ein neuer, starker Träger des Kepler Salons gefunden wurde, der dieser wichtigen zivilgesellschaftlichen Einrichtung unserer Stadt eine gesicherte Zukunft bescheren wird“, so der scheidende Präsident des Salons, Mag. Wolfgang Modera. „Wir freuen uns auch sehr, dass Norbert Trawöger weiterhin als Salonintendant verpflichtet wurde und somit der offene Spirit des Salons weiter lebendig sein wird.“
Die inhaltliche Ausrichtung unterstützt auch in Zukunft der bestehende Verein „Freunde des Kepler Salons“. Er hat in den vergangenen Jahren ein umfangreiches Netzwerk aufgebaut und setzt auf regen Austausch.
Der Kepler Salon – ein Ort der Aufklärung
Im Kulturhauptstadtjahr 2009 aus der Taufe gehoben, ist der Kepler Salon seit bald zehn Jahren ein Ort der Aufklärung. Er wird jedes Jahr von mehr als 7.000 Menschen besucht und pflegt eine enge Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen und kulturellen Institutionen in Linz.
Von 1612 bis 1627 wohnte der Astronom und Mathematiker Johannes Kepler in der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Er gehört mit Galilei und Newton zu den wichtigsten BegründerInnen und VertreterInnen der Naturwissenschaften und fungiert als Patron und Namensgeber für den Salon.
Die kommenden Veranstaltungen – ein Überblick
- 1. Oktober, 19.30 Uhr: „… ein zukünftiges Europa, an das ich glaube …“ – Hugo Kauder, ein Wiener Komponist im Exil
- 6. Oktober, 20 Uhr: Kepler Salon Extra Extern: Wer war 1968? – Sit-in im Rahmen der „Langen Nacht der Museen“ (Veranstaltungsort: Nordico Stadtmuseum)
- 8. Oktober 19.30: Tu Fehler und sprich darüber: Ein Plädoyer für eine offene Fehlerkultur
- 15. Oktober, 19.30 Uhr: Keplers Leben und Wirken in Linz
- 16. Oktober, 18.15 Uhr: relatifs: Koloniale Ausstellungsstücke – Human Remains in wissenschaftlichen Sammlungen (Veranstaltungsort: Expostmusik der Kunstuniversität Linz)
- 17. Oktober, 19 Uhr: Salongespräche #10: Alternative Formen der Bestattung
- 18. Oktober, 19.30 Uhr: Exzentrizität, Oszillation und Übergang
Weitere Informationen: www.kepler-salon.at, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster