Die JKU Studis überzeugten mit Fußheber für Menschen mit Peroneusparese.
Im Linz-Hackathon/Makerthon lud die Stadt Linz alle Interessierten ein, an einem Wochenende gemeinsam Ideen für soziale Innovation in der Stadt auszuarbeiten. Nachdem die Cyberducks Raphael Siegl, Mariella Sinissbichler, Patrick Kary und Leon Weber bereits beim Community Voting die meisten Stimmen erhielten, wurden sie auch von der Jury punktegleich mit einem anderen Team auf Platz 1 gesetzt. Die Student*innen studieren Medical Engineering an der JKU und haben sich erst kürzlich als Verein organisiert. Ihren Prototypen haben die engagierten Studis innerhalb des Hackathons bei Dynatrace konzipiert und in der Grand Garage gefertigt.
Die Peroneusparese ist eine der häufigsten Ursachen für Fußlähmungen, bei der der Nerv gelähmt wird und der Fuß abkippt. Die Folgen können ein Schleiffuß und eine erhöhte Stolpergefahr sein. Laut einer Studie benötigen 69 Prozent der Betroffenen Hilfsmittel für den Gang. Die Student*innen von Cyberducks haben sich dieser Herausforderung gestellt. Sie entwickelten einen Fußheber, der ausreichend Kraft hat, den Fuß zu halten, ohne den Tragekomfort zu beeinträchtigen.
Der Fußheber wird am Vorderfuß und über dem Wadenmuskel fixiert. Er kann beim Spannsystem auf mögliche Therapiefortschritte eingehen und Spannungen verändern. Das Produkt ist unauffällig und günstig. Es wird unter Anwendung von 3D-Druck und Nähen hergestellt. Das Team plant, das Produkt weiterzuentwickeln, indem es verbesserte Materialien und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten anbieten will. Ein 3D-gedrucktes Leitsystem könnte ebenfalls integriert werden, um individuell auf den Grad der Bänderdehnung einzugehen.