Das waren die vierten JKU Science Holidays.
Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der OEAD, das Land Oberösterreich sowie zahlreiche engagierte JKU Wissenschaftler*innen ermöglichten die vierten JKU Science Holidays an der Johannes Kepler Universität Linz. Mehr als 670 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren verbrachten seit 17. Juli ihre Ferien in der Welt der Wissenschaft am JKU Campus und am JKU MED Campus. Mit mehr als 1.800 Anmeldungen hat die Nachfrage einen Rekordwert erreicht.
„Computerspiele programmieren, im Chemielabor experimentieren, über Zukunftsthemen diskutieren oder eine Schatzhebung im Uniteich: Bei den JKU Science Holidays waren der Fantasie auch heuer keine Grenzen gesetzt und Neugier ausdrücklich erwünscht. Der JKU Campus bietet dafür die besten Voraussetzungen und viel Platz zum Entdecken, Forschen und Bewegen. Das vielfältige Programm gab anhand von Workshops, Experimenten oder Ausflügen kindgerechte Einblicke in Naturwissenschaften, Technik, Recht, Medizin, Wirtschaft, Soziales oder Biologie. Die Kinder konnten dabei spielerisch in die Welt der Wissenschaft eintauchen und ihre eigenen Talente entdecken und entfalten,“ erklärt JKU Rektor Meinhard Lukas.
Bei der vierten Auflage der JKU Science Holidays zischen 17. Juli und 11. August haben ausgebildete Pädagog*innen und die JKU Workshopleiter*innen pro Woche jeweils 170 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren (insgesamt mehr als 670 Kinder in vier Wochen) von Montag bis Donnerstag von 8.00 bis 16.00 Uhr und am Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr betreut. Für die Teilnahme an den JKU Science Holidays war ein einmaliger Elternbeitrag von 50 Euro pro Kind zu entrichten (für die ganze Woche inkl. Verpflegung, Materialien und Eintritte). Rektor Lukas freut sich, dass 100 Kindern eine kostenlose Teilnahme über ein Stipendium ermöglicht wird: „Alle Kinder sollen Zugang zu Bildung haben –unabhängig von Einkommen, Vermögen oder Bildungshintergrund der Eltern. Daher ermöglichten wir 25 Kindern pro Woche über ein Stipendium eine kostenlose Teilnahme an den JKU Science Holidays.“
Bildungsreferentin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander hat sich heute bei einem Lokalaugenschein bei der „Young Academia Zukunftskonferenz“ selbst von den JKU Science Holidays überzeugt: „Es ist schön zu sehen, wie junge Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher hier spielerisch experimentieren, forschen und entdecken und damit ein Grundstein für die Forscherinnen und Forscher von morgen gelegt wird. Als Land Oberösterreich unterstützen wir das Projekt gerne. Denn: Wir müssen dort investieren, wo die Zukunft unseres Landes entschieden wird – Bei unseren Jüngsten!“
Rekordwert bei den Anmeldungen
Unter der Projektleitung von Bernadette Weinreich betreuten Pädagog*innen und die JKU Workshopleiter*innen die Kinder jeweils eine ganze Woche in 8 Gruppen mit jeweils max. 20-22 Kindern. Der Ansturm auf die Plätze war auch heuer enorm. Bis zum Anmeldeschluss sind mehr als 1.800 Anmeldungen eingelangt. 670 Betreuungsplätze wurden ausgelost und – auf vier Wochen verteilt – vergeben. „Die Nachfrage an den JKU Science Holidays hat heuer mit mehr als 1.800 Anmeldungen wieder einen Rekordwert erreicht. Das zeigt, wie groß der Bedarf an hochwertigen und leistbaren Betreuungsangeboten ist und bestätigt, wie neugierig Kinder auf die Welt der Wissenschaft sind. Um das nicht nur in den Ferien zu ermöglichen, bieten wir, ganzjährig und kostenlos, Workshops für Schulklassen, Campusführungen, die Junge Kepler Uni und natürlich Vorstellungen für Kinder und Jugendliche im JKU Zirkus des Wissens an,“ so Projektleiterin Bernadette Weinreich.
JKU Forscher*innen engagierten sich
45 JKU Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen gestalten Workshops und Kurse bei den JKU Science Holidays. JKU Rektor Meinhard Lukas schätzt das sehr: „Topforscher*innen und junge Wissenschaftler*innen aus den verschiedensten Disziplinen engagieren sich jedes Jahr bei den JKU Science Holidays. Dank ihrer Mithilfe und Kreativität können wir den Kindern abwechslungsreiche Ferientage am JKU Campus bieten und hoffentlich die Neugier für wissenschaftliche Themen entfachen.“
Für die professionelle Kinderbetreuung hat die JKU zudem 16 ausgebildete Pädagog*innen bzw. in Ausbildung Befindliche für den gesamten Zeitraum eingestellt.
Gesunde Pause und spannende Ausflüge
Für das Mittagessen sorgte auch heuer die JKU Mensa. Die Nachwuchsforscher*innen konnten täglich aus zwei verschiedenen Menüs (1x Fleisch, 1x fleischlos) mit Suppe, Salat und einem Getränk wählen. Zudem gab es am Nachmittag Obst zur Stärkung. Als externe Partner*innen konnten unter anderem der Zoo Linz, das Ars Electronica Center, das Rotes Kreuz und der Samariterbund sowie die Academia Superior, die OÖ Fußballschule, Abenteuer Management, Zauberer Maguel, die Vereine Kanupolo, Judo und Quidditch, Verein Grünschnabel, Mural Harbor und die Linz AG gewonnen werden. Dank eines Sponsorings der Linz AG in Höhe von 750 Euro war die teilweise kostenlose Benützung der Öffis bei Ausflügen möglich.
JKU Science Holidays 2023 in Zahlen
- Zeitraum: Jeweils eine Woche zwischen 17. Juli und 11. August 2023
- 170 Kinder pro Woche – insgesamt mehr als 670 Kinder in vier Wochen
- Ganztägige Betreuung (inklusive Verpflegung): Montag bis Donnerstag 8.00-16.00 und Freitag 8.00-12.00 Uhr
- Jedes Kind kann maximal 1 Woche teilnehmen und wird einer Gruppe für die ganze Woche zugeteilt
- Gruppen von maximal 22 Kindern in vier Altersstufen von 6 bis 7 Jahren, von 8 bis 9 Jahren, 10 bis 11 Jahren und von 12 bis 14 Jahren
- Ausgebildete Pädagog*innen bzw. Studierende in pädagogischer Ausbildung kümmern sich um die Kinder während der Workshops, in den Pausen und erarbeiten ebenfalls Programme und Inhalte für Workshops mit den Kindern
- Plätze werden bei Erreichen der max. Teilnehmer*innenzahl verlost
- Elternbeitrag: 50 Euro pro Kind für die ganze Woche inkl. Mittagessen, Materialien und Eintritte
- 100 Kindern wird eine kostenlose Teilnahme durch ein Stipendium ermöglicht (25 Plätze pro Woche)
Einige Highlights aus dem Programm der JKU Science Holidays 2023
Wie machen wir verschiedene Zellen in Organen sichtbar?
Die teilnehmenden Kinder können in die faszinierende Welt der Pathologie eintauchen und entdecken, wie wir Krankheiten durch die Sichtbarmachung von Zellen besser verstehen können. Der Workshop “Zellen sichtbar machen“ führt durch die Grundlagen der Zellbiologie und zeigt anhand einer Blinddarmentzündung, wie wir Zellen gezielt färben, um Entzündungsreaktionen sichtbar zu machen. Die Kinder erfahren mehr über die entscheidende Rolle der Pathologie in der medizinischen Forschung, wenn sie live gemeinsam im Labor die Zellfärbung durchführen und die Ergebnisse analysieren. Sie sehen, wie diese Techniken bei der Diagnose von Krankheiten helfen und dazu beitragen, Leben zu retten.
Urheberrecht für Schüler*innen
Schnell eine Story von Instagram teilen, ein Foto von Google runterladen und in eine Präsentation einfügen oder ein Video auf WhatsApp weiterleiten. Darf man das? Wer hat das Urheberrecht und in wie weit darf man fremde Bilder, Videos etc. nutzen? Der Workshop erklärt, wie das genau läuft mit dem Urheberrecht, wann etwas urheberrechtlich geschützt ist, unter welchen Voraussetzungen Medieninhalte mit Freund*innen, der Familie oder Klassenkolleg*innen geteilt werden dürfen und was man beachten muss.
Neue Moleküle und Materialien – so schaut die Welt von morgen aus!
Um die großen Herausforderungen in Umwelt und Medizin zu meistern, braucht es neue, innovative Materialien. Die Teilnehmer*innen sind in die chemischen Forschungslabore des Instituts für Chemie der Polymere eingeladen, um zu erfahren, wie das gemacht wird.
Floßbau mit Schatzsuche am Uniteich
Viele Hände sind nötig, um aus bereitgestelltem Material ein Floß zu bauen, das Alle trägt. Dieses gemeinsame Ziel lässt sich allerdings nur durch Beteiligung Aller, dem Einbringen individueller Stärken, Absprache und Rücksicht aufeinander, verwirklichen. In der entstehenden Zusammenarbeit erleben sich Schüler*innen als notwendigen Teil eines Abenteurer*innen-Teams. Groß sind die Aufregung und das Staunen, wenn die entstandenen Flöße in See stechen, um sich auf die Suche nach dem wohlverdienten Schatz zu machen.
Grüne Helden – Plastikfrei geht auch
Gemeinsam wird über das Thema Plastik gesprochen – Was ist problematisch? Wie kann ich Plastik meiden? Wie sieht ein plastikfreier Einkauf aus? In kleinen Gruppen dürfen die Kinder dann ein Plakat gestalten und überlegen, wie ein plastikfreies Leben aussehen könnte. Mit dem Tetra-Pak basteln sie dann einen Stiftehalter oder eine Geldbörse und analysieren gleichzeitig, wie ein Tetra-Pak aufgebaut ist.