Dr. DI Alwin Walter Zulehner, BSc, Dr. DI Johannes Schörgenhumer, BSc und Dr. DI Klaus-Dieter Bauer haben nun ihre Ehrenringe erhalten.
Eine seltene Ehre für drei Absolventen der Johannes Kepler Universität Linz:
In der Promotio sub auspiciis haben Dr. DI Alwin Walter Zulehner, BSc, Dr. DI Johannes Schörgenhumer, BSc und Dr. DI Klaus-Dieter Bauer ihre Ehrenringe erhalten. Die Ehrung wurde von Landeshauptmann Thomas Stelzer in Vertretung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen im Landhaus in Linz vorgenommen.
Eine Sub-auspiciis-Promotion ist die höchste Auszeichnung einer Studienleistung in Österreich. Die Voraussetzung: Von der Oberstufe bis zum Ende des Studiums dürfen nur „Sehr gut“-Bewertungen vorliegen. Entsprechend selten werden diese Vorgaben erfüllt – nur etwa 20 Sub-Auspiciis-Ehrenringe werden jedes Jahr in Österreich verliehen. Umso größer ist die Freude, nun gleich drei JKU Absolventen auszeichnen zu dürfen. Sie alle sind nun Doktor der Technischen Wissenschaften.
„Gleich drei unserer Studierenden erhalten heute die höchste Auszeichnung, die in Österreich für ein Studium verliehen wird. Dafür braucht es nicht nur Fleiß und Talent, sondern auch die Fähigkeit, über den Tellerrand zu blicken und über Jahre hinweg exzellente Ergebnisse zu erbringen. Kurz: Es braucht umfassend gebildete und leistungsorientierte Menschen. Es macht mich stolz, dass die JKU in so vielen Bereichen immer wieder herausragende Persönlichkeiten hervorbringt“, freut sich Rektor Meinhard Lukas.
Auch Landeshauptmann Thomas Stelzer betont die Strahlkraft der Auszeichnung. „Studienabsolvent*innen mit dem größtmöglichen Studienerfolg sind ein Beweis dafür, dass der JKU der Spagat zwischen Wachstum, was Studienangebot und Studierende angeht, und ihrem Qualitätsanspruch gelingt. Eine Universität, die exzellente Absolvent*innen hervorbringt ist ein wichtiges Stück Zukunftssicherung für Oberösterreich“, so Stelzer.
Schriftlich gratulierte Bundespräsident Alexander Van der Bellen: „In einer Zeit mit vielen Krisen sind herausragende Leistungen auf dem Sektor der Wissenschaft enorm wichtig für unser Land und gehören entsprechend gewürdigt. Sub-auspiciis-Promotionen sind eine Anerkennung solcher Leistungen. Sie zeigen, dass unsere Hochschulen sowohl in Forschung als auch Lehre hohe Qualität aufweisen und zu Spitzenleistungen der Studierenden animieren.“
Die ausgezeichneten Absolventen
„Die Sub-auspiciis-Promotion war eine große Motivation“, erklärt Dr. DI Klaus-Dieter Bauer. In seiner bereits 2019 entstandenen Doktorarbeit im Zentrum für Oberflächen und Nanoanalytik beschäftigte er sich mit dem Thema „Second Harmonic Generation in Centrosymmetric Media“. Konkret untersuchte Bauer die Modellierung von Volumensbeiträgen der Quadrupolordnung. Ziel sind detailliertere und genauere Ergebnisse bei der Untersuchung von Oberflächen.
Die Feier im Landhaus ist auch für Dr. DI Johannes Schörgenhumer das Ende eines bedeutenden Abschnitts: „Die Verleihung des Ehrenringes ist für mich eine schöne Anerkennung für das Bemühen, nicht nur das Nötigste zu tun, sondern stets mein Bestes zu geben." Der 31-jährige Welser dissertierte am Institut für Organische Chemie zum Thema „From ruthenium catalysis over iodine(III) chemistry to organocatalysis - An adventurous journey”. Die Arbeit behandelt neben neuen Reaktionen mit elektrophilen Iod-Verbindungen auch das Design, die Synthese, die Anwendung und die computergestützten theoretischen Untersuchungen von neuen Katalysatorsystemen für industrielle Anwendung und phasentransferkatalysierte Reaktionen.
Dr. DI Alwin Zulehners Dissertation mit dem Titel „Design Automation for Quantum Computing“ entstand am Institute for Integrated Circuits. Darin beschäftigt er sich mit den Herausforderungen, die Quantencomputer an die Informatik stellen. Dadurch können Quantencomputer, die sich noch in der Entwicklung befinden, zumindest simuliert werden, auch wenn reale Geräte von praktischer Bedeutung erst in der Zukunft verfügbar sein werden. „Für mich stellt die Promotion unter den Auspizien des Bundespräsidenten die wohl größtmögliche Anerkennung meiner Leidenschaft für die Wissenschaft - insbesondere der Informatik - dar“, freut sich Zulehner.
Mehr Infos zur Promotio sub auspiciis
Die Promotion sub auspiciis stellt ein österreichisches Spezifikum im europäischen Hochschulraum dar. Sie ist eine der wesentlichsten Auszeichnungen der wissenschaftlichen Elite in Österreich.
Die Verleihung des Doktorats unter den Auspizien des Bundespräsidenten gibt es für Absolvent*innen österreichischer Universitäten nur dann, wenn alle Oberstufenklassen einer höheren Schule mit Vorzug, die Matura mit Auszeichnung sowie alle Teilprüfungen der Diplom- bzw. Bachelor- und Masterprüfungen und das Rigorosum an der Universität mit „Sehr gut“ absolviert worden sind. Die wissenschaftlichen schriftlichen Arbeiten (Diplom- bzw. Masterarbeit und Dissertation) müssen als „Ausgezeichnet“ beurteilt und ein "auszeichnungswürdiges Verhalten an der Hochschule als auch außerhalb derselben" bescheinigt werden.
Symbolisch für diese höchstmögliche Ehrung für Universitätsabsolvent*innen steht der Ehrenring mit Bundeswappen und der Aufschrift "sub-auspiciis Praesidentis".
Sub auspiciis Promovierte erhalten vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung ein einmaliges Exzellenzstipendium in Höhe von 9.000 Euro, mit dem sie binnen zwei Jahren wissenschaftliche Auslandsaufenthalte, Kongressteilnahmen und Projekte aus ihrem Wissenschaftsbereich finanzieren können.