SOWI-Antrittsvorlesungen: Sowjetbesatzung und psychologische Studien

Großen Anklang fanden die Antrittsvorlesungen von Prof. Timo Gnambs und Prof. Martin Halla.

v.l.: Dekan Pernsteiner, Prof. Halla, Prof. Gnambs
v.l.: Dekan Pernsteiner, Prof. Halla, Prof. Gnambs

Bei den traditionellen Antrittsvorlesungen neuer JKU-ProfessorInnen beschäftigte sich Prof. Gnambs (Institut für Pädagogik und Psychologie) mit dem Thema "Zur Messung psychologischer Merkmale in umfangreichen Bildungsstudien".

Repräsentative Bildungsstudien wie das Programme for International Student Assessment (PISA) oder das Programme for the International Assessment of Adult Competences (PIAAC) stellen eine wichtige Datengrundlage für die bildungswissenschaftliche Forschung dar. Der Vortrag stellte die Anlage des Nationalen Bildungspanels in Deutschland vor, einer längsschnittlichen Multikohortenstudie zur Untersuchung von Kompetenzentwicklungen. Dabei wurden insbesondere methodische Herausforderungen zur kohärenten Messung psychologischer Merkmale über den Lebensverlauf diskutiert.

 

Prof. Halla (Institut für Volkswirtschaftslehre) widmete sich den "langfristigen ökonomischen Folgen der sowjetischen Besatzung Österreichs".

Historische Untersuchungen ergaben den klaren Befund, dass sich im besetzten Nachkriegsösterreich die Lebensverhältnisse sehr stark nach der Besatzungsmacht unterschieden haben. In seinem Vortrag  beschäftigte sich Halle mit den langfristigen ökonomischen Folgen dieser politischen Episode.Ökonometrische Analysen zeigen, dass die sowjetische Besatzung zu persistenten Veränderungen geführt hat und die betroffenen Regionen selbst heute noch ökonomisch schlechter gestellt sind.