Jurist*innen wurden für ihre Lehrtätigkeit ausgezeichnet - was sie besonders machen, erklären sie im Interview.
Der Kepler Award for Feedback Culture and Continuous Improvement ging an die Lehrveranstaltung "Arbeitsgemeinschaft Einführung in die Rechtswissenschaften und ihre Methoden", die von Universitätsassistentin Dr.in Anna Obereder, Univ.Ass.in Mag.a Lisa Janko, Mag. Michael Denk, Ass.Prof. DI(FH) Dr. Lukas Klever, LL.M. und Dr. Carsten Koller abgehalten wurde.
Worum geht's in dem Fach?
Inhalt der LVA „Einführung in die Rechtswissenschaften und ihre Methoden“ ist die Vermittlung grundlegender juristischer Fähigkeiten, die für jedes Gebiet der Rechtswissenschaften essentiell sind und einen ersten „Zugang“ zu den Rechtswissenschaften ermöglichen. So stehen insbesondere das Verständnis und die Auslegung von Gesetzen im Fokus dieser LVA.
Was macht die Lehre in diesem Fach so besonders?
Für Jurist*innen ist es unerlässlich, einen ganzheitlichen Blick auf die Rechtswissenschaften zu haben. Im Studium werden Fächer aber gesondert geprüft und bedingt dadurch von den Studierenden auch oft gesondert voneinander gelernt. Besonders an unserer LVA ist, dass hier Öffentliches Recht und Zivilrecht gemeinsam unterrichtet werden, wodurch es uns auch möglich ist, diesen gesamtheitlichen Blick auf die Rechtswissenschaften zu vermitteln. Zudem ist Kern der LVA, Studierende von der ersten Einheit an selbständig Texte bearbeiten zu lassen, um von Anfang an zentrale Problemlösungskompetenzen zu entwickeln.
Was bedeutet die Auszeichnung für Sie?
Jede*r Lehrende investiert sehr viel Zeit und Gedanken, um unseren Studierenden informative, spannende, aber vor allem auch abwechslungsreiche Lehrveranstaltungen zu bieten. Das Feedback der Studierenden, dass man gute Arbeit gemacht hat, ist schon für sich eine Auszeichnung. Wenn man dann zusätzlich von einer Fachjury einen Preis für exzellente Lehre erhält, ist das nicht nur eine hohe Auszeichnung für die Arbeit im vergangenen Studienjahr, über die wir uns enorm freuen, sondern auch Ansporn und Motivation, sich stetig weiterzuentwickeln und zu verbessern.
Wie sieht aus Ihrer Sicht die perfekte Lehre aus?
Perfekte Lehre muss auf die Bedürfnisse der Studierenden eingehen und sie einbinden. Zudem ist es notwendig, trotz stetig komplexer werdender Fragestellungen Studierende an Lösungen heranzuführen und ihnen Erfolgserlebnisse zu ermöglichen, weil das ihre Motivation erhöht. Das erfordert aber ständige Weiterentwicklung und Anpassung der Lehre. Mit anderen Worten: perfekte Lehre gibt es nicht. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht danach streben sollte.