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Antrittsvorlesungen der neuen JKU Professor*innen

Die neuen Professoren des LIT hielten ihre Antrittsvorlesungen, am Donnerstag folgte die RE-Fakultät.

von links: Mathis Fister, Claudia Fuchs, Markus Vašek, Andreas Wimmer
von links: Mathis Fister, Claudia Fuchs, Markus Vašek, Andreas Wimmer

Den Auftakt machte am Mittwoch, 27. April, Univ.-Prof. Stefan Rass (LIT Secure and Correct Systems Lab). Er sprach im Festsaal der JKU über „The Devil takes the Hindmost: Security as a Battle of Wits“. Ausgehend von der Quantenkryptografie wurden in diesem Vortrag die beiden Hauptforschungsbereiche von Rass vorgestellt: Angewandte Kryptografie und Sicherheitsökonomie. Es wurde untersucht, wie sich kryptografische Mechanismen für einen umfassenden Schutz eignen, indem Angriffe auf die Privatsphäre in mathematische Spiele verwandelt werden, um so optimale und quantifizierbare Sicherheit zu erreichen.

Anschließend berichtete Univ.-Prof. Thomas Gegenhuber (Sustainable Transformation Management Lab) über „Organizing for Sustainable Transformations“. Dabei erklärte Gegenhuber, warum Technologien materielle oder immaterielle Artefakte sind, die das Herzstück vieler menschlicher Aktivitäten wie Produktion, Dienstleistungen und Kommunikation bilden. Er untersuchte das Wechselspiel zwischen Technologie und Gesellschaft vor dem Hintergrund der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung.

Am Donnerstag, 28. April, folgte die Rechtswissenschaftliche Fakultät. Beginn war ebenfalls 16.00 Uhr.

Univ.-Prof. Mathis Fister (Institut für Verwaltungsrecht und Verwaltungslehre) sprach über „Intertemporale und intergenerationelle Grundrechtswirkungen - Am Beispiel des Klimaschutzrechts“.

Dann folgte Univ.-Prof.in Claudia Fuchs (Institut für Staatsrecht und Politische Wissenschaften). Sie behandelt das Thema „Genehmigung, Verteilung, Auftrag: Zur Leistungsfähigkeit der Dienstleistungskonzession als Steuerungsinstrument“. Dabei geht es um die Dienstleistungskonzession als eine klassische Handlungsform des innerstaatlichen Verwaltungsrechts, die im Zuge der Einwirkungen durch das EU-Recht eine Funktionsänderung erfahren hat und mehr und mehr zum Instrument der Marktregulierung wird.

Ihr folgte Univ.-Prof. Markus Vašek (Institut für Verwaltungsrecht und Verwaltungslehre) mit seinem Vortrag „Ein Versuch über die richterliche Unabhängigkeit“. In seiner Vorlesung geht es wesentlich darum, welche Voraussetzungen die richterliche Unabhängigkeit hat, was diese konkret bedeutet und wie diese in Zukunft weiterentwickelt werden kann. Es wurde zudem die Frage behandelt, wie man Studierenden das Phänomen richterliche Unabhängigkeit verständlich näher bringt.

Den Abschluss bildete Univ.-Prof. Dr. Andreas Wimmer (Institut für Verwaltungsrecht und Verwaltungslehre) mit seiner Vorlesung über „Schutz der Persönlichkeit im digitalisierten Verwaltungsverfahren“. Er behandelt die Digitalisierung des Verwaltungs- und verwaltungsgerichtlichen Verfahrens als einen aktuellen Trend, der zahlreiche Rechtsfragen aufwirft. Der Einsatz von Algorithmen bzw. Künstlicher Intelligenz sowie von Videotechnologie birgt großes Potenzial für die Verfahrenseffizienz, aber auch eine Reihe von Gefahren für die Integrität und Würde des Menschen. Die Antrittsvorlesung will diese Potenziale und Gefahren skizzieren und mögliche Lösungswege aufzeigen.