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GeoGebra - wie Mathematik-Unterricht seinen Schrecken verliert

Mathematik ist kompliziert? Stimmt. Aber sie kann leicht verständlich vermittelt werden - mit GeoGebra, das nun auch von Apple empfohlen wird.

GeoGebra wurde von JKU-MathematikerInnen und -PädagogInnen entwickelt und wird mittlerweile weltweit von 100 Mio. Menschen verwendet. Das Programm bietet eine Reihe von interaktiven Werkzeugen, die auf der ganzen Welt zum Lehren und Lernen von Mathematik und Naturwissenschaften verwendet werden. Die neu veröffentlichte mobile Applikation „GeoGebra Augmented Reality“ für iPhone und iPad ermöglicht es, die reale Welt mit der abstrakten Welt der Mathematik zu verbinden.

Mathe-Hype in Sozialen Medien
Univ.-Prof. Markus Hohenwarter (Linz School of Education, Abteilung MINT Didaktik) hat dazu ein kurzes Video erstellt. In kürzester Zeit kam es auf beeindruckende 41.000 Views bei Twitter und 420.000 Views auf Facebook. „GeoGebra setzt sich mittlerweile weltweit durch“, erklärt Hohenwarter. 2017 wurde er auf einer Konferenz in den USA von Apple angesprochen.

Heuer wurden mit Mag.a Melanie Tomaschko und Balázs Bencze, BSc, zwei JKU-ForscherInnen aus seinem Team, ins Apple Headquarter in Cupertino eingeladen, um dort an den neuesten Entwicklungen von Tools im Bildungsbereich mitzuarbeiten. „Offenbar erfolgreich“, so Hohenwarter. Denn: Die JKU-GeoGebra- Entwicklungen werden von dem Konzern nun offiziell weltweit als hervorragende Bildungs-Apps empfohlen.

Über den Erfolg freut sich auch Rektor Meinhard Lukas: „GeoGebra ist ein völlig neuer Ansatz, um komplexe mathematische Themen einfach zugänglich zu machen. Die Lösung ist simpel – es braucht aber dafür Einsatz, Kreativität und Mut, über den Tellerrand zu schauen. Genau dafür steht die JKU mit ihren WissenschafterInnen.“

Und was wurde nun konkret im Apple-HQ entwickelt? „Ein neuer Prüfungsmodus für unsere Apps“, erklärt der JKU-Mathematiker. „Vereinfacht gesagt sind wir gerade dabei, traditionelle High-End-Taschenrechner wie TI-84 oder TI-Nspire durch kostenlose GeoGebra-Apps zu ersetzen.“ Pilotversuche mit dem Prüfungsmodus laufen derzeit in Österreich, Deutschland und den USA.