Auch heuer wurden wieder drei Absolvent*innen der Johannes Kepler Universität Linz mit dem Adolf-Adam-Informatikpreis ausgezeichnet.
Für seine Masterarbeit „Development of a Java Debugger Framework Based on the Espresso VM and Its Compilation to JavaScript“ durfte sich Felix Schenk über den ersten Platz freuen. Oberstufen-Schüler*innen aus ganz Oberösterreich waren die Jury.
Zur Preisverleihung kamen an die 500 Schüler*innen, die nach den Vorträgen via Handy über die präsentierten Arbeiten abstimmten und so Felix Schenk nach seinem Vortrag „Kein Setup, kein Problem — Mit JavaWiz online Programmieren lernen“ zum Sieger wählten. „Mit meiner Arbeit habe ich das Ziel verfolgt, das Erlernen des Programmierens für alle leichter zugänglich und verständlich zu machen“, erläuterte der Preisträger.
Die drei Finalist*innen:
Nina Brandl: „Quantum Secrets — mit Teleportation und Verschränkung zum nächsten Supercomputer?“
In ihrer Arbeit „Efficient and Noise-aware Stabilizer Tableau Simulation of Qudit Clifford Circuits“ zeigt Nina Brandl das Potenzial von höherdimensionalen Quantensystemen und präsentiert den Stabilizer Formalismus als effiziente Methode zur Darstellung von Zuständen und zur Simulation von Clifford Schaltungen.
Felix Schenk: „Kein Setup, kein Problem — Mit JavaWiz online Programmieren lernen“
In seiner Arbeit „Development of a Java Debugger Framework Based on the Espresso VM and Its Compilation to JavaScript“ hat Felix Schenk den visuellen Debugger JavaWiz so erweitert, dass er einfach über eine Webseite aufgerufen werden kann. So wird selbst Neulingen ein einfacher Einstieg ins Programmieren ermöglicht. Das Werkzeug erlaubt die schrittweise Ausführung von Java-Programmen und bietet zu den jeweiligen Programmzuständen nützliche Visualisierungen.
Matthias Wöß: „Analyse von Java-Programmen — Wo sind die Hotspots?“
In seiner Masterarbeit „A Profiler for Java Programs“ hat Matthias Wöß einen plattformübergreifenden Profiler entwickelt, der es Software-Entwickler*innen ermöglicht, Laufzeit-Engpässe und nicht benutzten Code in Programmen zu finden, aber auch Programmstellen, die besonders häufig ausgeführt werden und daher optimiert werden sollten.
Beeindruckende Qualität und Vielfalt
Für den Preis konnten sich Absolvent*innen des JKU Masterstudiums Computer Science bewerben, die ihr Masterstudium im vergangenen Studienjahr abgeschlossen haben und deren Arbeit mit „Sehr gut“ beurteilt wurde. In einer Vorauswahl durch eine Fachjury wurden die besten drei für das Finale nominiert. „Informatiker*innen werden in vielen Bereichen dringend gesucht“, sagte der Juryvorsitzende Prof. Paul Grünbacher. „Ich freue mich sehr, dass wir so viele junge Leute an der JKU begrüßen konnten. Die prämierten Arbeiten zeigen die große Vielfalt und hohe Qualität der Ausbildung unseres Informatikstudiums. Ich gratuliere den Finalist*innen nicht nur zu ihren herausragenden Arbeiten, sondern auch zur Fähigkeit, diese Themen in sehr kreativer Weise und in verständlicher Form zu präsentieren.“
Über den Preis und seinen Namensgeber
Der mit 1.500 Euro dotierte Informatikpreis wurde gemeinsam mit dem Hauptsponsor PROGRAMMIERFABRIK GmbH und der Österreichischen Computer Gesellschaft vergeben. Der Namensgeber Univ.-Prof. Adolf Adam (1918-2004) war österreichischer Statistiker und Informatiker. Er wurde 1966 an die Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften nach Linz berufen und erstellte das Linzer Informationswissenschaftliche Programm (LIP), mit dem er den Weg zur Etablierung der Informatik als anerkannte Studienrichtung ebnete. Die heutige JKU war 1969 die erste österreichische Universität, an der ein Informatikstudium eingerichtet wurde. Auf Adams Betreiben erfolgte 1971 auch die Umbenennung in Johannes Kepler Universität Linz.
Zur Person
Der Gewinner Felix Schenk ist 25 Jahre alt und lebt in Linz. Er arbeitet bei Oracle Labs in Linz. In seiner Freizeit beschäftigt er sich gerne mit Improvisationstheater und Fotografie.