(19.3.2015) Einer der ersten Absolventen des Mechatronik-Studiums an der JKU ist DI Karl Fischereder. Als Technischer Geschäftsführer und Miteigentümer der Dorninger Hytronics GmbH in Unterweitersdorf ist er dort der Motor für die Entwicklung von innovativen und maßgeschneiderten Hydraulik- und Mechatroniklösungen. Seit der Unternehmensgründung im Jahr 2008 wird nunmehr mit bereits 130 Mitarbeiter*innen ein internationales Abnehmerfeld aus namhaften Kund*innen mit Hydraulik aus Oberösterreich bedient.
Seinen Weg zur Technik beschreibt Fischereder so: „Das technische Interesse führte mich an die HTL, damals lag mein Schwerpunkt beim Maschinenbau. Der nächste konsequente Schritt war ein Technik-Studium. Das breite Spektrum und das Zusammenwirken von Mechanik, Elektrik und Elektronik sprach mich beim damals gerade neu angebotenen Mechatronik-Studium am meisten an.“
Wovon er am meisten profitiert hat: „Das Verstehen der grundlegenden technischen Zusammenhänge ist eine Fähigkeit, die man sich beim Mechatronik-Studium Tag für Tag erarbeiten muss. So wurde z. B. fast jede Formel beim Studium aus den physikalischen Grundgesetzen hergeleitet und die Gültigkeitsgrenzen abgesteckt. Nur wer sich intensiv mit dem Warum und Wie beschäftigt, wer die Zusammenhänge auch wirklich versteht, der kann in der Technik Innovator und Problemlöser sein“, diesen Rat hat er für Student*innen und Absolvent*innen parat.
Diese hervorragende Basis brachte Fischereder nach dem Studienabschluss 1996 in die Dorninger Industriehydraulik in Linz ein, nach der Verschmelzung mit Bosch Rexroth Österreich wurde er dort Technischer Leiter. Außer mit Hydraulikaggregaten, Großanlagen und Steuerblöcken hatte er dort auch immer wieder mit Fahrtechnik zu tun, die er zu einem eigenen Geschäftsbereich ausbaute.
Der nächste Karriereschritt folgte dann 2006 mit dem eigenen Unternehmen. Fischereder übernahm die Fahrtechnik, die in der Konzernstruktur keinen rechten Platz fand, und arbeitete erfolgreich mit drei Mitarbeitern in diesem Marktsegment. Aus diesem Unternehmen wurde dann 2008 die Dorninger Hytronics GmbH, als Dr. Christian Dorninger und DI Bernhard Dorninger sich ihm anschlossen. Die Gründerjahre beschreibt er als sehr intensiv, aber auch lehrreich. Auch hier waren es wieder die Zusammenhänge – diesmal wirtschaftlicher und administrativer Art – die verstanden und organisiert werden mussten. „Da wir hier jetzt sehr gut aufgestellt sind, kann ich mich wieder mehr auf den technischen Vertrieb, meine Entwicklungsteams in der Firma und die Überzeugungsarbeit für energiesparende Hydrauliksysteme beim Kunden konzentrieren“, freut sich Fischereder darüber, dass nun wieder mehr Zeit für seine Lieblingstätigkeiten im Unternehmen bleibt.
„Mit dem Mechatronik-Studium ist man so universell ausgebildet, dass man mit ein paar Jahren Erfahrung in der Technik wirklich viel bewegen kann“, blickt Fischereder auf seine bisher sehr erfolgreiche Laufbahn zurück.