Unsere Forschungsgruppe an der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie (Lehrstuhl: Prof. Wolfram Hoetzenecker) ist an der Anwendung modernster Methoden interessiert, um die Mechanismen hinter seltenen Krankheiten und deren Behandlungsmöglichkeiten zu entschlüsseln. Darüber hinaus haben wir einen Schwerpunkt in der Allergologie und Urtikariaforschung sowie in der Haarfollikelforschung. Für unsere Projekte verwenden wir primäre Patientenproben, nutzen (multiplexe) zell- und molekularbiologische Methoden und wenden aktuelle Methoden des maschinellen Lernens an.
Kutane Immunologie von Hautkrankheiten
Die Behandlung von entzündlichen Hautkrankheiten ist eine Herausforderung. Wir sind daran interessiert, die molekularen Mechanismen von seltenen (genetischen) Dermatosen und seltenen lymphoproliferativen Erkrankungen der Haut zu entschlüsseln. Unsere Forschung konzentriert sich insbesondere auf die Signalwege, die bei akantholytischen Erkrankungen der Haut, insbesondere in Immunzellen, betroffen sind. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Untersuchung der Mechanismen der extrakorporalen Photopherese (ECP), einer Form der Phototherapie, die seit mehr als dreißig Jahren hohe Erfolgsquoten aufweist. Wir sind besonders daran interessiert, wie die ECP bei Patienten mit kutanem T-Zell-Lymphom wirkt.
PI: Wolfram Hoetzenecker
Machine Learning in der Dermatologie
Unsere Machine Learning Projekte werden in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Machine Learning (JKU Linz) durchgeführt. Wir analysieren Bilddaten mit Hilfe von neuronalen Netzen. In erster Linie verwenden wir histopathologische Bilder, um einen Computer zu trainieren, verschiedene Krebsentitäten in diesen histologischen Bildern zu erkennen. Die größten Herausforderungen in diesem Bereich sind der Mangel an verfügbaren Daten, die enorme Größe histopathologischer Bilder und die schwierige Interpretierbarkeit von deep neural nets. Unser Ziel ist es, diese Herausforderungen zu überwinden, indem wir eine Datenbank mit histopathologischen Bildern ganzer Objektträger erstellen und veröffentlichen, Algorithmen für maschinelles Lernen entwickeln, die effektiv mit Gigapixel-Daten umgehen, und verschiedene Methoden für die Interpretierbarkeit anwenden und entwickeln.
PI: Wolfram Hötzenecker
Allergologie-Forschung
Die IgE- und Nicht-IgE-vermittelte Aktivierung von Mastzellen und Basophilen spielt eine Schlüsselrolle bei Allergien und anderen Mastzell-vermittelten Krankheiten. Die Regulierungsmechanismen, die diese Zellaktivierungen beeinflussen könnten, sind noch nicht ausreichend bekannt. Die Forschungsgruppe konzentriert sich auf die Untersuchung von Mechanismen, die die Aktivierung von Effektorzellen dämpfen oder verstärken könnten, wobei der Schwerpunkt auf IgE-IgE-Rezeptor Interaktionen liegt.
PI: Sabine Altrichter