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Universitätsklinik für Neurochirurgie
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Cognition and Functional Connectivity after Elective Treatment of Brain Aneurysms.

Austrian Science Fund [FWF], Gesamtfördervolumen EUR 297.656 ,-
FWF Projekt Nummer KLI 597-B27
Nationales Forschungskonsortium

Univ.-Klinik für Neurochirurgie [Linz], Univ.-Klinik für Neurochirurgie [Wien], Univ.-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie [Wien], Univ.-Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin [Wien]

Im Rahmen dieser prospektiven Studie eines nationalen Forschungskonsortiums werden die Auswirkungen unterschiedlicher, etablierter Behandlungstechniken [mikrochirurgische Klippung und neurointerventionelle Coil Embolisation] in der Therapie nicht rupturierter, sacculärer Aneurysmen der Arteria communicans anterior auf die Entstehung postoperativer neuropsychologischer Störungen untersucht. Es werden 38 Aneurysmapatienten sowie 19 gesunde Probandinnen und Probanden über einen Zeitraum von 36 Monaten in die Studie eingeschlossen.

Alle Studienteilnehmer/innen werden neben einer strukturellen MRI-Untersuchung zusätzlich einer Congnitive-task-fMRI und einer Resting-state-fMRI-Untersuchung sowie einer neuropsychologischen Testung unterzogen. Diese Untersuchungen werden präoperativ sowie 2 und 12 Monate postoperativ durchgeführt. Eine Gruppengröße von 19 Personen je Behandlungsarm ist für statistische Aussagen über mögliche Unterschiede im morphologischen [medium effect size for small volume prefrontal clusters] und neuropsychologischen Behandlungsergebnis 12 Monate postoperativ mit einer statistischen Power von 80 % und einem Signifikanzlevel von mindestens p = 0,05 ausreichend [114 Scans + 19 „drop out scans“]. Eine Randomisierung zwischen den Behandlungsarmen ist aus ethischen Gründen nicht vertretbar.

Das wissenschaftliche Ziel dieser Studie ist die Annäherung an die – bei „clinical equipoise“ weiterhin ungeklärte – Frage der bevorzugten Behandlungstechnik unrupturierter cerebraler Aneurysmen. Während unter idealen Eingriffsbedingungen bei keiner der Behandlungstechniken mit objektivierbaren neurologischen Defiziten zu rechnen ist, bleibt die Frage nach möglichen neuropsychologischen Teilleistungsstörungen bei Craniotomie und Operation im Gehirn – insbesondere gegenüber der minimalinvasiven Technik der neurointerventionellen Embolisation – ungeklärt. Aneurysmen der Arteria communicans anterior eignen sich für diese wissenschaftliche Fragestellung aufgrund ihrer anatomischen Nahebeziehung zu kognitiv und mnestisch relevanten Hirnstrukturen sowie chirurgisch-technischer Besonderheiten im Rahmen des Eingriffs [nötigenfalls subpiale Resektion der hintersten Gyrus rectus Abschnitte] im Besonderen.

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  1. Manson MF, Norton MI, van Horn JD, Wegner DM, Grafton ST, Macrae CN. Wandering minds: the default network and stimulus independentthought. Science 2007:315:393-395.
  2. Proust F, Debono B, Hannequin D, Geradin E, Clavier E, Langlois O, Freger R. Treatment of anterior communicating artery aneurysms: complementary aspects of microsurgical and endovascular precedures. J Neurosurg 2003;99:3-14.
  3. Proust F, Marinaud O, Gerardin E, Derrey S, Leveque S, Bioux S, Tollard E, Clavier E, Langlois O, Godefroy O, Hannequin D, Freger P. Quality of life and brain damage after microsurgical clip occlusion or endovascular coil embolisation for ruptured anterior communicating artery aneurysms: neuropsychological assessment. J Neurosurg 2009;110:19-29.
  4. Raichle ME. Cognitive neuroscience. Bold insights. Nature 2001;412:128-130.