Mit Procedural Justice setzt die Rechtswissenschaftliche Fakultät einen Forschungsschwerpunkt, der auf das Prozessrecht abzielt, durch sein interdisziplinäres Verständnis jedoch weit darüber hinausgeht.
Gegenstand der Forschung sind Problemstellungen, die in der Struktur von Verfahrensordnungen und Verfahrensrealitäten liegen. Die Untersuchung dieser Themen erfordert einen interdisziplinären Forschungsansatz, weshalb die Rechtspsychologie, die Rechtssoziologie, die empirische Soziologie, die Rechtsinformatik (Legal Technology) und die Rechtsethik einbezogen werden. Dem Schwerpunkt Procedural Justice liegt damit ein inhaltlich und methodisch breites Verständnis zu Grunde.
Der Forschungsschwerpunkt Procedural Justice untersucht, welche Komponenten fundamentale Voraussetzung für ein faires Verfahren sind und wie sie unter den Bedingungen moderner Gesellschaften aufrechterhalten werden oder durch neue, funktionale Äquivalente ersetzt werden müssen und können. Die Forschungsthemen sind vielfältig. Neben klassischen Fragen des Prozessrechts befasst sich der Forschungsschwerpunkt mit der Informalisierung von Verfahren, mit der Frage nach dem Zugang zum Recht, mit psychologischen Wirkmechanismen in Verfahren wie beim Zeugenbeweis oder der juristischen Entscheidungsfindung, mit dem Verständnis von Verfahren, etwa unter dem Gesichtspunkt von Legal Literacy, mit dem Einfluss von Medienberichterstattung und Social Media auf Verfahren, ebenso wie mit der Rezeption von Verfahren in der Öffentlichkeit bis hin zum Vertrauen in den Rechtsstaat.
Dekanat der Rechtswissenschaft-
lichen Fakultät
Publikationen
Nächste Veranstaltungen:
Linzer Praxisforum Zivilrecht
Praxisrelevante Themen, hochkarätige Vortragende
Der Name der Vortragsreihe ist Programm: Aktuelle Themen des Zivilverfahrensrechts, speziell auch Schnittstellenmaterien, werden von ausgewiesenen Vortragenden praxisgerecht aufbereitet und diskutiert; ideal für Berufsträger*innen und Anwärter*innen aus Anwaltschaft, Notariat und Justiz.
Donnerstag, 28.11.2024, 16:30 – 20:00 Uhr an der JKU Linz
Vom gesetzmäßigen zum erfolgreichen Rechtsmittel
RA Dr. Konstantin Pochmarski, KPK-Rechtsanwälte, Graz
Donnerstag, 30.01.2025, 16:30 – 20:00 Uhr an der JKU Linz
Gewährleistung und Regress im Zivilprozess
Univ.-Prof. Dr. Andreas Geroldinger, JKU Linz
RA Dr. Johannes Lehner, Aigner Lehner Zuschin, Linz
Donnerstag, 27.02.2025, 16:30 – 20:00 Uhr an der JKU Linz
Kostenfallen vermeiden – RATG und AHK im Stresstest
RA Hon.-Prof. Dr. Clemens Thiele, LL.M., Eurolawyer, Salzburg
Weitere Informationen finden Sie in der Einladung anbei.
Procedural Justice Innovationspreise für Nachwuchsforscher*innen
Um die Forschung junger Kolleg*innen im Rahmen des Forschungsschwerpunkts „Procedural Justice“ besonders anzuerkennen und ihr noch größere Sichtbarkeit zu verleihen, verleiht die Rechtswissenschaftliche Fakultät zwei Forschungspreise für Angehörige ihres Mittelbaus bzw Studierende des Doktoratsstudiums.
Die Procedural Justice Innovationspreise für Nachwuchsforscher*innen 2024 wurden verliehen an:
MMag.a Dr.in Ranjana Andrea Achleitner, Institut für Europarecht, für ihren Aufsatz „Das Durchsetzungsregime im Digital Markets Act: Private Enforcement unerwünscht?”
Mag.a Dr.in Anna Obereder, MBA, Institut für Staatsrecht und Politische Wissenschaften, für ihren Aufsatz „Was sind und weshalb braucht es Feststellungsbescheide?”
Projekte aus dem Bereich Procedural Justice
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Akademie der Verwaltungsgerichtsbarkeit (ÖAVG)
zum Projekt -
Allgemeine Grundsätze des Ermittlungsverfahrens im AVG
zum Projekt -
Allgemeine Verfahrenslehre und Zivilprozess
zum Projekt -
Allgemeines Verwaltungsverfahren und Sonderverfahren
zum Projekt -
Alternative Stories and the Decision to Prosecute
zum Projekt -
Ars Electronica Festival 2020
zum Projekt -
Art 12 UZK – Datenschutz für Zollbehörden
zum Projekt -
Auswirkungen der Corona-Gesetzgebung auf das verwaltungsbehördliche und verwaltungsgerichtliche Verfahren
zum Projekt
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BAO-Kommentar
zum Projekt -
Bescheiderlassung in Zeiten der Pandemie
zum Projekt
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COVID-19 Verfahrensrecht
zum Projekt
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Das eigenständige Aufenthaltsrecht von Partner:innen nach dem Auftreten von häuslicher Gewalt
zum Projekt
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Das Verfassungsgericht als „Verfassungs-Fachgericht“?
zum Projekt -
DatDA – Datenbasierte Diskriminierung in der Arbeitswelt
zum Projekt -
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Erstellung
zum Projekt
von Bescheiden -
Die Bedeutung der Verhandlungsfähigkeit des/der Beschuldigten für das Strafverfahren
Zum Projekt -
Die belangte Behörde im Verfahren vor den Verwaltungs-
zum Projekt
gerichten (einschließlich Amtsrevision an den VwGH) -
Die Düsseldorf-Linz-Symposien zum Internationalen Zivilverfahrensrecht („Erste Erfahrungen mit der EuGüVO“)
Zum Projekt
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Die Empirie der positiven Generalprävention
zum Projekt
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Die Maßnahmenbeschwerde im Zollrecht -
zum Projekt
Diskrepanzen mit dem Europarecht und Überblick über das
Verfahren -
Die Konkurrenz von Verwaltungs- und Justizstrafrecht
zum Projekt -
Die Praxis der bedingten Entlassung aus der lebenslangen Freiheitsstrafe
zum Projekt -
Digitales Amt – Legistik
zum Projekt -
Die Rolle der Staatsanwaltschaft im Entlassungsverfahren
zum Projekt , öffnet in einem neuen Fenster
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Eigenrechte der Natur und ihre Durchsetzung
zum Projekt -
Entgelttransparenz und Entgeltgleichbehandlung
zum Projekt
mit Recht durchsetzen -
EU-Projekt Hercule III
zum Projekt
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Fremdenrecht und Strafrecht im Diskurs
zum Projekt
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Gesellschaftsinterne Streitigkeiten und ihre Bewältigung im Zivilprozess
zum Projekt -
Glaubwürdigkeitsbegutachtung im Strafverfahren
zum Projekt
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Handbuch Antidiskriminierungsrecht
Zum Projekt -
Handbuch Umsatzsteuer und Finanzstrafrecht
zum Projekt -
Handbuch Zoll und Verbrauchsteuern
zum Projekt
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Instanzenzüge nach Art 94 Abs 2 B-VG im System der österreichischen Bundesverfassung
zum Projekt
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KI & Wahrheitsforschung
zum Projekt -
Kostenersatz im Maßnahmenbeschwerdeverfahren
zum Projekt
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Mangelhafte Beweiswürdigung der Verwaltungsgerichte
zum Projekt
als Anfechtungsgegenstand vor dem VwGH -
Musterhandbuch Öffentliches Recht – Verwaltungsstrafrecht
zum Projekt
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Neuvermessung des Refoulementverbots der EMRK
Zum Projekt
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Öffentliches Haftungsrecht unter besonderer Berücksichtigung des Haftungs-Verfahrensrechts
zum Projekt
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Österreichischer Juristentag (ÖJT) - Gutachten „Digitalisierung
zum Projekt
des Rechts“
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Probleme des Rechtsschutzes gegen Bescheide, mit denen der faktische Abschiebeschutz von Asylwerber*innen bei Folgeanträgen aufgehoben wurde
zum Projekt
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Rechtsschutz gegen Verfahrensanordnungen von Behörden
zum Projekt
vor der Datenschutzbehörde -
Rechtszugangsprobleme aus intersektioneller Perspektive -
zum Projekt
Frauen und Mädchen mit Behinderung
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Strafrechtliche Tagung für Assistent*innen 2022 „Vernehmung und Verhandlung via Videokonferenz: Deus ex machina im Strafprozess“
zum Projekt -
Strafrechtliche Verfahren zur Aufklärung von NS Euthanasie-Programmen im Rahmen der österreichischen Volksgerichtsbarkeit
zum Projekt
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Übergangsräume und Schnittstellen zwischen Unterbringungsvollzug und Nachbetreuung
zum Projekt
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Umsetzung der Aarhus-Konvention in Umweltverfahren
zum Projekt -
Unternehmensstrafrecht im globalen Wettbewerb und
zum Projekt
Menschenrechtsschutz (UWM)
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Verfahren der Rechtsdurchsetzung im digitalen Staat
zum Projekt -
Verfahrensgrundrechte im Spiegel der Verfahrensrechtsordnungen
zum Projekt -
Verfahrensgrundrechte in der Rechtsprechung der Höchstgerichte
zum Projekt -
Verfahrenssysteme im Vergleich – Auswirkungen
zum Projekt
auf die Verfahrensgerechtigkeit?
„Bench versus Bar“ -
Verfassungsgerichtliches Verfahren und (Medien-)Öffentlichkeit
zum Projekt -
Verhandeln mit Videotechnologie
zum Projekt -
Verwaltungsgerichtsverfahren – VwGVG-Kommentar
zum Projekt
(3. Auflage) -
Verwaltungsverfahrensrecht und Verwaltungsgerichtsbarkeit
zum Projekt
(7. Auflage) -
Vorgaben und Rahmenbedingungen innergerichtlicher
zum Projekt
Entscheidungsfindung -
VStG-Kommentar
zum Projekt
(3. Auflage)
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Zeitschrift der Verwaltungsgerichtsbarkeit (ZVG)
zum Projekt -
Zugang zum Recht für Kriminalitätsopfer
zum Projekt
Nachbericht zur Verleihung der Procedural Justice Preise im Rahmen der Fakultätsversammlung am 13. Oktober 2023
Bisher stattgefundene Veranstaltungen:
Linzer Verwaltungsgerichtstag 2024
Eine Veranstaltung im Rahmen der Kooperation des Landesverwaltungsgerichts Oberösterreich mit der Direktion Verfassungsdienst/Landtagsdirektion des Amtes der Oö. Landesregierung und dem Fachbereich Öffentliches Recht der Johannes Kepler Universität Linz
24. September 2024
Schlossmuseum Linz, Festsaal Südflügel, Schlossberg 1, 4020 Linz
Zwischen Untreue und Amtsmissbrauch
Diskussion zu aktuellen Fragestellungen des Vermögensstrafrechts
Die zentrale Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption (WKStA) soll als spezialisierte Strafverfolgungsbehörde am Sitz der Oberstaatsanwaltschaft Wien besonders umfangreiche Wirtschaftsstrafsachen mit vermehrten internationalen Verflechtungen sowie komplexe Korruptionsstrafsachen bewältigen. Um eine qualitativ hochwertige und effiziente Verfolgung großer Wirtschafts- und Korruptionsdelikte zu gewährleisten, sind neben Staatsanwält*innen auch Expert*innen aus dem Finanz-,Wirtschafts- und IT-Bereich bei der WKStA tätig.
Wir freuen uns darauf, Oberstaatsanwalt Mag. Georg Kasinger (WKStA) begrüßen zu dürfen. Er wird uns einen Einblick in den komplexen und mitunter brisanten Tätigkeitsbereich der WKStA geben und sich anschließend an einer gemeinsamen Podiumsdiskussion mit Assoz.-Prof. Dr. Stefan Schumann (JKU Linz) und RA Dr. Bernd Wiesinger (Haslinger&Nagele, JKU Linz) beteiligen.
Begrüßung: Univ.-Prof. Mag. Dr. Andreas RIEDLER (Vorstand des Instituts für Multimediale Linzer Rechtsstudien)
Moderation: Mag. Dr. Siegmar LENGAUER, PMM (JKU Linz)
20.06.2024, ab 17:15 Uhr, Petrinum Linz
Das Urteil des EGMR zu den Schweizer KlimaSeniorinnen – Durchbruch der (Verbands-)Klimaklagen in Österreich?
RiVinar (Online-Seminar), Kooperation des Instituts für Procedural Justice und der Vereinigung österreichischer Richterinnen und Richter,
Mi, 13.06.2024, 16.00 Uhr
In der fünfzehnten Folge unserer Webcast-Serie zu standesrechtlichen Themen sprechen wir mit der Vorständin des Institutes für Umweltrecht der Johannes Kepler Universität Linz, Univ.-Prof.in Dr.in Erika Wagner.
Der EGMR hat in seiner Entscheidung zur Beschwerde der Schweizer KlimaSeniorinnen ausgesprochen, dass die Kriterien des Art 8 MRK, nämlich das Grundrecht auf Privat- und Familienleben, und des Art 6 MRK, der Zugang zu Gericht in zivilen Rechten, klimaschützende Dimension haben. Der EGMR hat dabei sowohl die Einzelklagebefugnis als auch die Klagebefugnis von Verbänden konkretisiert und dargelegt, dass beide legitimiert sind, die Untätigkeit der Behörden und staatlichen Stellen iZm Klimaschutzmaßnahmen einzuklagen. Für Österreich von besonderem Interesse sind die Aussagen zu den Verbandsklagerechten (auch in zivilen Rechten) in Sachen Klimaschutz. Der Kurzvortrag beleuchtet sowohl die öffentlich-rechtlichen als auch die zivilrechtlichen Aspekte von Klimaklagen pro futuro in Österreich.
Lektionen der Nachkriegsjustiz
Gastvortrag und Podiumsdiskussion
Anlässlich der Publikation des Sammelbandes Volksgerichtsverfahren zur Aufklärung von NS Euthanasie-Programmen laden wir Sie ganz herzlich zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema: Lektionen der Nachkriegsjustiz ein.
Als Gastvortragenden konnten wir OStA Thomas Will, Behördenleiter der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltung zur Aufklärung Nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg, gewinnen.
Anschließend werden Aspekte und Folgewirkungen der Nachkriegsjustiz in Österreich im Rahmen einer Podiumsdiskussion beleuchtet.
Moderation: Dr. Siegmar Lengauer
Donnerstag, 25. April, 17.30 Uhr
Halle C, Keplergebäude, Johannes Kepler Universität Linz
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter strafrecht@jku.at wird gebeten.
Reifebegutachtung im Strafverfahren
Gastvortrag von Diplompsychologin Jennifer von Buch
„Straffällige Jugendliche und junge Erwachsene – wissen sie, was sie tun? Ein Praxisbericht der rechtspsychologischen Reifebegutachtung im deutschen Strafverfahren“
Donnerstag, 18. April, 17:30 – 19:00 Uhr,
Hörsaal 2, Hörsaaltrakt, Johannes Kepler Universität Linz, Altenberger Straße 69, 4040 Linz
Vortragsnachmittag zur Neuvermessung des Refoulementverbots der Europäischen Menschenrechtskonvention
Am Mittwoch, 11. 10. 2023, fand unter dem Dach des Fakultätsschwerpunkts „Procedural Justice“ ein Vortragsnachmittag zur „Neuvermessung des Refoulementverbots der EMRK“ statt. Betrachtet wurden menschenrechtliche Auslieferungs- und Abschiebeverbote (Refoulementverbote) aus anderen Gründen als der im Zielstaat drohenden Folter oder Todesstrafe, das heißt etwa wegen eklatanter Beeinträchtigungen der „Fairness“ eines dort gegen die Betroffenen geführten Strafverfahrens. Dieses Thema wurde, dem interdisziplinären Ansatz des zugrundeliegenden Forschungsprojekts (https://www.jku.at/rechtswissenschaftliche-fakultaet/forschung/procedural-justice/neuvermessung-des-refoulementverbots-der-emrk/) folgend, aus verschiedenen Blickwinkeln von Vertreter*innen unterschiedlicher Fächer ausgeleuchtet. Den Auftakt machte Univ.-Ass. Dr. Manuel Neusiedler vom Institut für Staatsrecht und Politische Wissenschaften, der sich die Frage stellte, welche einschlägigen Refoulementverbote die Rechtsprechung des EGMR in Straßburg aus der EMRK ableitet. Sodann erörterte Univ-Ass.in MMag.a Dr.in Ranjana Andrea Achleitner vom Institut für Europarecht, wie mit den konventionsrechtlichen Vorgaben aus Sicht des Primärrechts der Europäischen Union und insbesondere der Grundrechtecharta umzugehen ist. Im anschließenden Block ging es um die Frage der Umsetzung der einschlägigen Refoulementverbote beziehungsweise Vorgaben in der österreichischen Rechtsordnung. Ass.-Prof.in Dr.in Ingrid Mitgutsch vom Institut für Strafrechtswissenschaften und Univ.-Ass.in Dr.in Lisa Schmollmüller vom Institut für Procedural Justice nahmen das Auslieferungsrecht in Gestalt des EU‑JZG einerseits und des ARHG andererseits in den Blick und konstatierten am Ende ihrer Vorträge eine zufriedenstellende Umsetzung der Vorgaben. Im Fremdenrecht, dem sich Univ.-Ass.in Mag.a Katharina Leithner vom Institut für Staatsrecht und Politische Wissenschaften im abschließenden Vortrag widmete, offenbarte sie demgegenüber Umsetzungsdefizite, die ein Tätigwerden des österreichischen (Fremden‑)Gesetzgebers erfordern. Die im Anschluss an die Vorträge gebotene Gelegenheit zur Diskussion wurde wiederholt ergriffen, was das Interesse der Teilnehmer*innen am – gesellschaftlich wie politisch durchaus kontroversen – Generalthema dokumentierte. Moderiert wurde die von Mitgliedern der Fakultät und Externen gleichermaßen besuchte Veranstaltung von Univ.‑Prof. Vizedekan Dr. David Leeb sowie von Univ.-Ass. Dr. Manuel Neusiedler.
Wer soll entscheiden, wer Richter:in wird?
RIVinar (Online-Seminar), Kooperation des Instituts für Procedural Justice und der Vereinigung österreichischer Richterinnen und Richter,
Mi, 4.10.2023, 16.00 Uhr
Impulsvortrag: Univ.-Prof. Dr. Markus Vašek
Krieg in der Ukraine – Sicherheit durch Sanktionen?
Hintergrundgespräche – Do, 17.3.2022, 17.00 Uhr (online via Zoom)
Sicherheit durch Militär?
ObstdG Dr. Markus Reisner, PhD, Theresianische Militärakademie, Wr. Neustadt
Sicherheit durch Politik?
HR Prof. h.c.. Dr. Gunther Hauser, Politikwissenschafter, Landesverteidigungsakademie, Wien
Sicherheit durch Völkerrecht?
A. Univ.-Prof. Dr. Sigmar Stadlmeier, LL.M. (London), JKU Linz
Sicherheit durch Exportkontrollrecht und Sanktionen?
Dr. Lothar Harings, Rechtsanwalt, Hamburg
„Der neue BFG-Präsident im Gespräch“
Business Talk #3 mit Dr. Peter Unger – Mi 23.3.2022, 18:30 Uhr
Dr. Peter Unger (Präsident des BFG seit 1.12.2021) spricht mit uns über aktuelle Herausforderungen in der Finanzgerichtsbarkeit.
IPR Workshop: Aktuelle Entwicklungen im Internationalen Privatrecht 1. Juli 2022
Im Zentrum dieser Veranstaltung steht das Internationale Zivilverfahrensrecht und davon ausgehend die Bestimmung des auf den grenzüberschreitenden Sachverhalt anzuwendenden Rechts, wobei der*die Richter*in ausländisches materielles Recht von Amts wegen so heranziehen muss, wie es in seinem ursprünglichen Geltungsbereich angewendet wird. In den Vorträgen werden aus prozeduraler Sicht beispielsweise Fragen zum Ehescheidungs-, Verlassenschafts- oder Insolvenzverfahren thematisiert.
CO2-Bepreisung und Umweltsteuern in Österreich
Do, 9.6.2022, ab 16:30 Uhr, Hörsaal 16
CO2-Steuern polarisieren. Das Meinungsspektrum bewegt sich dabei zwischen genereller Ablehnung über grundsätzliche Notwendigkeit gepaart mit vorsichtiger Skepsis bis hin zu gesellschaftsbedingter Alternativlosigkeit. Eines steht fest: Verschließen kann man sich diesem Thema nicht. Ausgehend von der mit Juli geplanten CO2 Steuer thematisiert die Tagung unionsrechtliche und welthandelsrechtliche Entwicklungen sowie die Einwirkung auf die Rechtsposition von Unternehmen.
Bundesfinanzgerichtstag 2022 - Trends in der Rechtsprechung
Donnerstag, 27.10 und Freitag, 28.10.2022, an der JKU Linz
Kick-Off-Veranstaltung am 28. April 2021
Digitalisierung und künstliche Intelligenz in der Gerichtsbarkeit
Die Veranstaltung „Digitalisierung und künstliche Intelligenz in der Gerichtsbarkeit“ versteht sich als Auftakt zum Forschungsschwerpunkt der Rechtswissenschaftlichen Fakultät: Procedural Justice. Es geht dabei um die Frage, was die digitale Transformation für Verfahren bedeuten kann und soll. Wie sind die Möglichkeiten der digitalen Transformation in der Gerichtsbarkeit aus rechtsstaatlicher und psychologischer Sicht zu bewerten?
Ein Abend mit Beiträgen von: Dr.in Alma Zadić, LL.M., Bundesministerin für Justiz; Univ.-Prof. Dr. Meinhard Lukas, Rektor der Johannes Kepler Universität Linz; Mag.a Katharina Lehmayer, Präsidentin des Oberlandesgerichts Linz; Hon.-Prof. Dr. Johannes Fischer, Präsident des Landesverwaltungsgerichts Oberösterreich; Dr. Friedrich Hintersteininger, Leiter der Oberstaatsanwaltschaft Linz; Dr. Franz Mittendorfer, Präsident der Oberösterreichischen Rechtsanwaltskammer; Prof.in Dr.in Renate Volbert, FU Berlin/Psychologische Hochschule Berlin; Univ.-Prof. Dr. Michael Mayrhofer, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät; Univ.-Prof.in Dr.in Lyane Sautner, Vizedekanin der Rechtswissenschaftlichen Fakultät